Fakten statt Gerüchte: Wer Mindestsicherung bekommt und was sie kostet

Mindestsicherung im Bundesland Salzburg: Anzahl der unterstützten Personen | Foto: Grafik: Landesstatistik
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  • Mindestsicherung im Bundesland Salzburg: Anzahl der unterstützten Personen
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Wie viele Menschen in Salzburg erhalten Mindestsicherung – und für wie lange?
8.843 Menschen haben die Bedarfsorientierte Mindestsicherung bezogen (das sind um 96 Personen bzw. 1,1 Prozent mehr als 2015), und das durchschnittlich für 7,3 Monate. In Haushalten betrachtet waren es 5.271 sogenannte Bedarfsgemeinschaften, das waren elf Haushalte weniger als 2015.

Wer sind die Bezieher der Mindestsicherung?
Der Großteil der Mindestsicherungsbezieher (5.233 Personen) lebt in Familien, darunter befinden sich 2.711 minderjährige Kinder.
Mit 5.165 Personen sind österreichische Staatsbürger die größte Gruppe unte rden Mindestsicherungsbeziehern, gefolgt von Drittstaatsangehörigen (3.107 Personen). Die Anzahl der Aylberechtigten (sie gehören zu den Drittstaatsangehörigen) beträgt 2.119. Damit machen sie 24 Prozent der Mindestsicherungsbezieher aus. Eine sehr kleine Gruppe der Mindestsicherungsbezieher sind EU/EWR- und Schweizer Bürger (insgesamt 571).
Mit 60 Prozent lebt der Großteil der Mindestsicherungsbezieher in der Landeshauptstadt.

Wieviel Geld fließt in die Mindestsicherung?

2016 betrugen die Kosten für die Mindestsicherung im Bundesland Salzburg (inklusive dem 50prozentigen Kostenanteil der Gemeinden und Städte) 43,65 Millionen Euro – das sind 6,7 Prozent bzw. 2,8 Millionen Euro mehr als ein Jahr davor. Die Mindestsicherung macht damit übrigens 13 Prozent der gesamten Sozialausgaben (350 Millionen Euro) aus. Ebenfalls 13 Prozent davon wurde in die Kinder- und Jugendhilfe gesteckt. Sehr viel größere Brocken (29 Prozent) fließen in die Behindertenhilfe und in die stationäre und ambulante Pflege und damit verbundene Sozialhilfe (45 Prozent).

Wie entwickelt sich die Zahl der Asylberchtigten in der Mindestsicherung?
Die Zahl der Asylberechtigten ist seit 2015 um 38 Prozent (plus 585 Personen) gestiegen, und zwar auf besagte 2.119. Monatlich kommen etwa 30 bis 50 Neuzugänge aus dem Bereich der Asylberechtigten in die Mindestsicherung – es fallen aber auch wieder welche heraus. Die durchschnittliche Bezugsdauer bei Asylberechtigten liegt bei acht Monaten und damit nur leicht über dem Durchschnitt von 7,3 Monaten.

Wie hoch ist die Mindestsicherung?
Die Mindestsicherung beträgt für Alleinstehende und Alleinerziehende derzeit 844,46 Euro. Für einen (Ehe)Partner im gemeinsamen Haushalt kommen 633,35 Euro dazu und für eine minderjährige Person 177,34 Euro.

Wie viele Mindestsicherungsbezieher arbeiten auch?

Für rund 13 Prozent aller Mindestsicherungs-Bezieher ist sie eine Gehaltsaufstockung. 24 Prozent erhalten die Mindestsicherung als Aufstockung zu Arbeistlosengeld oder Notstandshilfe, 16 Prozent zur Pension dazu, und drei Prozent zum Kinderbetreuungsgeld. 34 Prozent der Mindestsicherungsbezieher verfügt über kein zusätzliches Einkommen.

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