Wenn Frauen aufbegehren
Mit einem Symbol machen die Frauen der SPÖ auf das zweite Frauenvolksbegehren aufmerksam.
SALZBURG (sm). Im Oktober soll das zweite Frauenvolksbegehren in Österreich ein Zeichen für die Gleichstellung von Mann und Frau setzen. Damit werden echte soziale und ökonomische Reformen mit verfassungsgesetzlichen Regeln zur Gleichstellung eingefordert.
Um auf das Volksbegehren aufmerksam zu machen, wurde beim Mirabellgarten, in Salzburg Süd, am Kajetanerplatz, in Grödig und in Göming das Symbol des Frauenvolksbegehrens mit Straßenkreide auf den Boden gemalt. „Gemeinsam mit den Salzburger Aktionistas möchten wir Frauen wie auch Männern auf der Straße klarmachen, wie wichtig ihre Unterschrift beim Frauenvolksbegehren 2.0 ist. Gerade in Zeiten wie diesen“, sagt die geschäftsführende Landesvorsitzende der Salzburger SPÖ-Frauen, Karin Dollinger, der vor allem eine überparteiliche Stimmenabgabe wichtig ist.
Gegen Rollenklischees
"Das Volksbegehren ist wichtig, weil Kinder von klein auf in die vorherrschenden Rollen gedrängt werden." Für die Mädchen gibt es Rosa, Puppen und Tanzunterricht. Für gibt Buben gibt es Blau, Autos und Fußball. Die gängigen Rollenmuster setzen sich im Laufe des Lebens fort.
Frauen werden benachteiligt
Indem die Frau für die Erziehung der Kinder und die Pflege der Älteren sorgt, tritt sie in der Arbeit kürzer, was sich auf die Pension auswirkt. Sie bekommen rund 43 Prozent weniger Pension als Männer. Die Altersarmut betrifft vor allem Frauen.
Die Handlungsfelder
Auf dem Arbeitsmarkt soll eine Geschlechterquote von 50 Prozent eingeführt werden. Die Arbeit soll fair bewertet und bezahlt werden. Sexistische Werbung soll verboten, respektvolle, klischeefreie Medieninhalte hingegen gefördert werden. Das Recht, frei über seinen Körper zu bestimmen, soll gestärkt und nachhaltiger garantiert werden. Alleinerziehenden soll eine kostenlose Kinderbetreuung zugesichert werden, die es ihnen ermöglicht, einem Vollzeitjob nachzugehen.
Besonderer Schutz im Asylrecht
Nach dem Volksbegehren soll das Asylrecht für Mädchen und Frauen schnellstmöglich angepasst werden. Denn auf der Flucht werden besonders Mädchen und Frauen Opfer von sexueller Gewalt und Menschenhandel, weshalb hier besonderer Schutz gefragt ist.
Gleichheit für alle
Bereits vor über 20 Jahren machten sich fast 650.000 Menschen für die Gleichstellung der Geschlechter stark. Die Lage hat sich seitdem verbessert, doch von einer wirklichen Gleichstellung kann man noch nicht sprechen. Angesichts der frauenfeindlichen Einsparmaßnahmen drohen sogar Rückschritte. So wurden u.a. vielen feministischen Organisationen die Fördergelder gestrichen. Ebenfalls wurden Polizisten in der Ausbildung die Lehrstunden über Gewalt in der Familie gestrichen. Die Kürzung der Mittel für das Kindergeld trifft vor allem Alleinerziehende stark.
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