Leserbrief: Auswuchs im Datenschutz

Wenn mich ein Fremder auf der Straße nach der Adresse eines Bekannten von mir fragt, darf ich eigentlich keine Auskunft geben, denn das fällt unter Datenschutz. Man fragt sich, ist das ein Scherz oder Tatsache? Bei einem Besuch im Alten- und Pflegeheim Weinberghof suchte ich eine Bewohnerin, aber ich wusste nicht, wo sich ihr Zimmer befindet. Eine Bewohnerliste war beim Haupteingang nicht zu finden, es gibt auch tatsächlich keine. Also musste ich auf Suche gehen und so manche Personen fragen, die vielleicht Auskunft geben könnten. Einen Pfleger traf ich am Gang und fragte ihn nach der von mir gesuchten Person. Er gab mir zur Antwort: „Eigentlich darf ich Ihnen das nicht sagen, wegen dem Datenschutz.“ "Ist das dein Ernst?", war meine Rückfrage. Aber ich habe richtig gehört, doch da kam die Bewohnerin gerade im Rollstuhl angefahren und wir haben uns im Gemeinschaftsraum gut unterhalten.
Da ich noch eine zweite Person besuchen wollte, musste ich wieder fragen. Eine Angestellte vom Reinigungspersonal hat mir dabei geholfen und einen Tipp gegeben, wo ich diese Person finden könnte: „Im nächsten Trakt im 3. Stock“ – war die hilfreiche Antwort. Danke sehr gut, aber die Wohnungstür war verschlossen. Dann suchte ich wieder weiter am Haupteingang beim Informationsbüro. Dort brachte ich mein Anliegen vor, aber dennoch erhielt ich keine Auskunft wo ich die Person finde. Befragt wurde ich, in welchem Verhältnis ich zu der gesuchten Person stehe und ich gab Auskunft. Ich erhielt die Antwort, in einigen Tagen in einem anderen Altenheim nachzufragen. Die Angestellte im Informationsbüro meinte noch dazu: „Dann hätte ich keine Arbeit mehr.“
Ich bin nächsten Tag in das genannte Altenheim gefahren und habe freundlich Auskunft bekommen – der Herr ist schon bei uns, wir können Dir das sagen. Danke!
Bei diesem Seniorenheim sind die Namen der Bewohner eines jeden Wohnblock beim Eingang zu lesen. Es wäre ja zu einfach, wenn die Bewohner in einem Alten- und Pflegeheim beim Haupteingang auf einer Tafel zu finden wären.
Datenschutz alles recht und gut, aber mit solchen Übertreibungen wird es sinnlos und nicht mehr logisch und grenzt an Blödsinn!
Josef Wieser, Laakirchen

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