Ein Heim auf Zeit für Familien kranker Kinder in Passau
Die Münzkirchnerin Theresa Humer leitet das Ronald McDonald Haus in Passau, das heuer 3. Geburtstag feiern konnte.
PASSAU (ska). Für kranke Kinder oder Frühchen ist die Nähe der Familie wohl das Wichtigste und die beste Medizin. Deshalb hat vor drei Jahren in Passau das Ronald McDonald Haus seine Pforten geöffnet. Familien, deren Nachwuchs in der Kinderklinik Dritter Orden in Passau stationiert ist, finden dort ein Zuhause auf Zeit. Sie können in Familienapartments so lange wohnen, bis sie mit ihren Kindern die Klinik wieder verlassen.
"Die Möglichkeit innerhalb weniger Sekunden am Krankenbett des geliebten Kindes zu sein, ist für unsere Eltern eine unbeschreibliche Erleichterung", weiß Theresa Humer, die neue Leiterin des Ronald McDonald Hauses in Passau, die aus Münzkirchen stammt. Die Einrichtung befindet sich nur wenige Schritte vom Eltern-Baby-Zentrum entfernt. Auch Geschwisterkinder oder Großeltern können in die Familienapartments miteinziehen, um die Eltern so weit wie möglich zu entlasten. Rund 60 Familien nutzen das Angebot pro Jahr – auch aus Österreich. "Seit Eröffnung fanden in den Apartments auch 35 Familien aus meinem Heimatland ein Zuhause auf Zeit", berichtet Humer.
Mutter aus Suben besucht regelmäßig die "Oase"
In der darunterliegenden "Oase" können Familien, die zu einem ambulanten Termin in die Klinik kommen, ihre Wartezeit verbringen. Selbstgebackene Kuchen, Kaffee und Erfrischungen stehen gratis zur Verfügung, genauso wie eine Spielecke, ein kleines Kinder-Kino und ein Entspannungsraum. Mehr als 2.500 Familien werden hier jährlich von einem Team aus haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern umsorgt.
Aus Österreich besuchten laut Humer 230 Familien in den vergangenen drei Jahren die Ronald McDonald Oase. Simone Miraberg aus Suben, die das Angebot seit Beginn mit ihren Kindern nutzt, etwa sagt: "Durch meine regelmäßigen Termine in der Kinderklinik sind wir hier schon fast Stammgäste – zumindest fühlen wir uns wie solche behandelt. "Hier verschwindet die Angst vor Behandlungen zwar nicht ganz, aber die Wartezeit in der Oase macht sie zumindest für meine Kinder erträglicher."
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