Drogenhandel in großem Stil: Schärdinger Banden-Boss festgenommen
Die Polizei hat am Montag den Präsidenten einer Rockerbande verhaftet. Der 42-Jährige aus dem Bezirk Schärding und weitere Bandenmitglieder stehen im Verdacht, Suchtmittelhandel in großem Stil betrieben zu haben.
BEZIRK SCHÄRDING. Zugeschlagen haben die Beamten der Kriminalpolizei OÖ und des Einsatzkommandos Cobra am Montag, 21. August 2017, in der Heimatgemeinde des Bandenchefs im Bezirk Schärding: Für den Präsidenten der Rockerbande klickten aufgrund einer Festnahmeanordnung der Staatsanwaltschaft Ried die Handschellen.
Zeitgleich gab es mehrere Hausdurchsuchungen in Österreich und Deutschland – unter anderem im Clubhaus der Rockergruppierung. Anschließende Einvernahmen der Beteiligten bestätigten einen Großteil der Anschuldigungen, wie die Polizei mitteilt. Auch der Bandenchef selbst zeige sich teilweise geständig.
Gegen die Rockergruppe hat das Landeskriminalamt bereits monatelang grenzüberschreitend ermittelt in Zusammenarbeit mit dem Zentrum Passau. Der Bandenchef und seine Handlanger stehen im Verdacht, seit zumindest 2015 gewerbsmäßig und gewinnbringend in Österreich und Deutschland mit Suchtmittel, speziell mit Kokain, XTC, Speed und Cannabis, gehandelt und mehrere Kilogramm der Drogen verkauft zu haben.
Der Bandenchef habe die hierarchischen Strukturen seiner Rockergruppierung zum Zwecke des gewerbsmäßigen und gewinnbringenden Suchtmittelhandels genutzt. Laut Polizei habe er rangniedrigere Mitglieder mit dem Verkauf der Suchtmittel beauftragt. Den Erlös habe er selbst eingeheimst.
Der 42-Jährige wurde nach Abschluss der Erstvernehmungen in die Justizanstalt Ried eingeliefert.
Bei der Rockerbande handelt es sich laut Polizei um eine in mehreren Ländern Europas agierende, bosnisch stämmige Gruppe, die speziell in Deutschland bereits bei Tötungsdelikten, Sucht- und Rotlichtdelikten beteiligt war. Aktuell habe sich die Bande in Österreich bereits in mehreren Bundesländern mit sogenannten "Chaptern" niedergelassen.
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