Fünf Schärdinger Schulen proben "Turnoffensive"

Für die Schüler der Volksschule Rainbach gibt's seit dem neuen Schuljahr zusätzliche Sport- und Bewegungseinheiten. | Foto: VS Rainbach
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  • Für die Schüler der Volksschule Rainbach gibt's seit dem neuen Schuljahr zusätzliche Sport- und Bewegungseinheiten.
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BEZIRK (ebd). 153 Schulen beteiligen sich in Oberösterreich freiwillig an dem Projekt der täglichen Bewegungs- und Sporteinheit. In Schärding sind es fünf Schulen – zwei Volksschulen und drei Neue Mittelschulen (siehe Kasten). Dafür kommen externe Bewegungstrainer in die jeweiligen Schulen. Mit von der Partie ist neben der Volksschule Brunnenthal auch die VS Rainbach. In Rainbach hat man sich zur Teilnahme entschieden, "weil die Schule ohnehin Gesunde Schule ist und verstärkt Bewegungsbewusstsein schaffen will", so Direktorin Andrea Rothauer. "Man merkt, dass die Kinder einen Bewegungsdrang haben und durch mehr Bewegung auch besser lernen."

Konzept könnte scheitern

Auch in der Neuen Mittelschule in St. Ägidi kommen von der zweiten bis zur vierten Klasse die Schüler in den Genuss der zusätzlichen Bewegungseinheit. Allerdings müssen die Schüler aufgrund der Sporteinheit eine zusätzliche Stunde in der Schule verbringen. Genau hier sieht Roland Wohlmuth, Brunnenthals Bürgermeister und Bezirks-Vorsitzender des Dienststellenausschusses des Christlichen Lehrervereins, einen Knackpunkt. "Dass die Kinder später nach Hause kommen, ist oft ein Problem." Auch deshalb, weil nach fünf Unterrichtseinheiten statt der halbstündigen eine einstündige Mittagspause eingehalten werden muss. "So kommen die Kinder eigentlich eineinhalb Stunden später nach Hause. Außerdem kostet das Projekt viel Geld. Ich glaube, dass das Konzept nicht aufgeht", so Wohlmuth. Nachsatz: "Deshalb ist es durchaus denkbar, dass mit dem nächsten Schuljahr im Bezirk ein bis zwei Schulen wegfallen könnten."

Eltern stellten Bedingung

Und was sagen die Leiterinnen der teilnehmenden Schulen dazu? "Dass die Kinder später heimkommen, ist nur vereinzelt ein Problem", so Rothauer. Auch deshalb, weil sich im Rahmen einer Eltern-Erhebung 85 Prozent für das Projekt ausgesprochen haben. Auch in St. Ägidi gab's laut Direktorin Manuela Haidinger eine Elternumfrage. Auch die Lehrer zeigten sich allesamt begeistert. "Es war sogar der ausdrückliche Wunsch der Eltern. Einzige Bedingung war, dass keine Pflichtfächer gekürzt werden." Wie Haidinger erläutert, haben sich beim kürzlich stattgefundenen Elternabend die Mütter und Väter auch sehr zufrieden mit dem Projekt gezeigt. Abgehalten wird die Bewegungseinheit in St. Ägidi jeweils dienstags von einem Trainer der ASKÖ Peuerbach. Dennoch hätte Haidinger die Bewegungseinheit grundlegend mit eigenem Personal abgedeckt. "Der generelle Wunsch wären zusätzliche Ressourcen für den Regelunterricht, um das selber abhalten zu können."

Befragung geplant

Auf die Frage, ob die beiden Schulleiterinnen die Bewegungs- und Sporteinheit auch im nächsten Schuljahr durchführen werden, meinte Haidinger: "Das Schulforum hat bereits die Zustimmung dafür gegeben." Dazu Rothauer: "Ich kann noch nicht sagen wie es sich weiter entwickelt. Wir werden das aber evaluieren und ein Feedback von Kindern und Eltern einholen."

Zur Sache

Folgende fünf Schulen im Bezirk sind nun sogenannte TBUS-Schulen (tägliche Bewegungs- und Sporteinheit):

• Volksschule Brunnenthal
• Volksschule Rainbach
• Neue Mittelschule St. Ägidi
• Neue Mittelschule Raab
• Neue Mittelschule Riedau

In Oberösterreich machen aktuell 153 Schulen mit 610 bis 630 Klassen mit. Damit hat Oberösterreich nach dem Burgenland den zweithöchsten Umsetzungsgrad. Die freiwillige tägliche Bewegungsstunde wurde vom Sportministerium initiiert und wird vom Landesschulrat Oberösterreich unterstützt. Mit im Boot sind die Sportdachverbände Askö, Asvö und Sportunion, die auch die externen Trainer für die Schulen zur Verfügung stellen. Aktuell sind es in Oberösterreich 54 Bewegungscoaches, die in den einzelnen Schulen im Einsatz sind.

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