"Sicherheit geht jeden etwas an"

BEZIRK SCHÄRDING (ska). "Nachbarschaftshilfe" soll nicht nur ein Schlagwort sein, meint Bezirkspolizeikommandant Matthias Osterkorn und sagt: "Jeder kann im Rahmen seiner Möglichkeiten im Krisenfall Betroffene unterstützen beziehungsweise für einen Katastrophenfall vorsorgen." 

Im Rahmen der Initiative "Gemeinsam.Sicher" möchten Polizei und Zivilschutzverband, dessen Bezirksobmann Kontrollinspektor Gerhard Gierlinger ist, die Eigenverantwortung und die Eigenvorsorge in der Bevölkerung stärken. Ein Kerngedanke: Mit dem richtigen Verhalten in Notsituationen haben Bürger nicht nur einen persönlichen Vorteil, sondern können die Einsatzkräfte im Krisenfall auch entlasten. Und für das richtige Verhalten sei Zivilcourage notwendig: "Zivilcourage haben heißt, seine Verantwortung für das Zusammenleben in unserer Gesellschaft ernst zu nehmen. Und nach Maßgabe der eigenen Möglichkeiten das Richtige zu tun, um einer anderen Person in Bedrängnis zu helfen", heißt es in dem gemeinsamen Sicherheitsratgeber von Polizei und Zivilschutzverband. 

Im Katastrophenfall kann das durch aktive Mithilfe geschehen: "Sei es der Landwirt, der nach einem Hochwasser mit seinem Traktor anrückt oder der Bürger, der bei der Lebensmittelausgabe hilft", beschreibt Osterkorn. Wer keine Zeit aufbringen kann, der könne durch Sach- und Geldspenden den Betroffenen helfen.

Und: Sicherheit heißt auch Vorsorgen. Ein Kernthema des Zivilschutzes ist die für Katastrophenfälle notwenige Bevorratung. Eine Faustregel besagt, dass für den Fall der Fälle jeder Haushalt eine Woche ohne Einkaufen und ohne Strom auskommen sollte. In der Broschüre "Vorsorgen schützt vor Sorgen" hat der Zivilschutzverband alles zusammengetragen, was ein krisenfester Haushalt braucht.  

Stresstest im Haushalt

Der erste Samstag im Oktober ist der Landeszivilschutztag, an dem nicht nur die Sirenensignale geprobt, sondern auch die Bevölkerung zu einem Stresstest im eigenen Haushalt aufgerufen wird. 

Heißt? Der persönliche Lebensmittelvorrat soll überprüft sowie die Sicherheitseinrichtungen und Notfallgeräte in den eigenen vier Wänden getestet werden. 

Hilfreich ist dabei die Checkliste des Zivilschutzverbandes, die unter der Telefonnummer 0732-652436 angefordert werden kann. 

Die Bedeutung der Sirenensignale: 

Sirenensignal 15 Sekunden: Probealarm
Sirenensignal 3 Minuten im gleichbleibenden Dauerton: Warnung – Radio und Fernseher einschalten, eine Gefahr naht heran. 
Sirenensignal 1 Minute im auf- und abschwellenden Heulton: Alarm – Sofort schützende Bereiche aufsuchen, Radio, Fernseher oder Internet einschalten und die Verhaltensmaßnahmen befolgen. 
Sirenensignal 1 Minute im gleichbleibenden Dauerton: Entwarnung – Ende der Gefahr

Zurück zum Hauptbericht "150 Jahre Bezirkshauptmannschaft Schärding"