Spatenstich Bahnhof Wernstein: Jetzt starten die Hauptarbeiten
ÖBB, Land OÖ und Gemeinde Wernstein investieren insgesamt 44 Millionen Euro in den Umbau des Bahnhofes. 2021 soll alles fertig sein.
WERNSTEIN. Am Bahnhof in Wernstein erfolgte heute, 10. April 2018, der Spatenstich für den neuen barrierefreien Bahnhof. Errichtet wird eine neue Haltstelle mit Bahnsteigen und einem Personendurchgang. Die Vorarbeiten für das Projekt laufen bereits seit Jahresbeginn. Mit dem Spatenstich von Hubert Hager, Geschäftsbereichsleiter der ÖBB-Infrastruktur AG, Landtagsabgeordneten David Schießl, Gemeindebundpräsident Hans Hingsamer und Wernsteins Bürgermeister Alois Stadler starten nun die Hauptarbeiten für das Projekt.
Durchgeführt werden die Arbeiten von der ÖBB-Infrastruktur AG. "Die Strecke Wels – Passau zählt zu den Hauptverkehrsachsen Österreichs und ist durch den erhöhten Bedarf für den Personen- und Güterverkehr von größter Bedeutung", schildert Hager. "Die ÖBB haben die Strecke daher in den vergangenen Jahren zur durchgängigen Hochleistungsstrecke ausgebaut." Der Umbau des Bahnhofs Wernstein, der 2021 abgeschlossen werden soll, ist laut Hager das letzte "Puzzleteil" in diesem Streckenausbau.
Die neue Haltestelle, die jetzt errichtet wird, ist näher am Ortszentrum angesiedelt. Ein Personendurchgang sorgt dafür, dass Zuggäste nicht mehr die Gleise überqueren müssen. Außerdem wird die Landesstraße L1147 – die Wernsteiner Straße – verlegt. Und: Drei Eisenbahnkreuzungen werden aufgelassen und stattdessen Unterführungen gebaut. Für Straßenbenutzer bedeutet das, dass es keine Wartezeiten mehr an Schranken geben wird.
Für Bürgermeister Alois Stadler ist der Bahnausbau die größte Veränderung des Ortsbildes seit dem Kraftwerksbau in den 1960er Jahren. "Das bringt Chancen und Möglichkeiten zur Gestaltung des Ortes. Für die Gemeinde Wernstein ist das auch ein wichtiger Schritt zu einer zeitgemäßen Anbindung Richtung Wels und Passau.
Die Arbeiten im Detail ab April 2018
Ab April erfolgt der Aushub für die Unterführung südlich der Haltestelle. Diese dient künftig als Ersatz für die Eisenbahnkreuzung Wernstein Süd. Weiters werden ab April Bachdurchlässe für den Kaser- und Haidoblbach sowie für den Altmannbach und eine Geh- und Radwegunterführung errichtet. Außerdem starten die Vorschüttungen im Lindenbachtal. Und beim Hofmeistergraben werden das Geschiebebecken und der Bachlauf fertiggestellt.
Für 2018 ist geplant, folgende Bauwerke fertigzustellen: Brücke und Stützmauer Wernstein Süd, die Rad- und Fußgeherunterführung beim Altmannbach, der Kaserbach-Durchlass und zwei Brücken an den Gemeindestraßen. Die Lindenbachbrücke wird 2019 umgesetzt. Die Errichtung der Haltestelle inklusive Personendurchgang sowie der Park&Ride-Anlage und der Lärmschutzwände erfolgt in zwei Etappen 2019 und 2020. Die Auflassung der drei Eisenbahnkreuzungen ist für 2019 geplant.
Wichtiger Hinweis für alle Autofahrer: Die südliche Ortseinfahrt nach Wernstein ist noch bis Oktober 2018 gesperrt. Eine Umleitung erfolgt Richtung Schardenberg über die Ortschaft Zwickledt. Für Anrainer gilt das Fahrverbot nicht nicht.
Bericht vom 1. März 2018
Neuer Bahnhof in Wernstein: Die Arbeiten haben begonnen
In Wernstein wird fleißig gebaut: Drei Unterführungen kommen und die Landesstraße wird verlegt. Die südliche Ortseinfahrt ist noch bis Oktober gesperrt
WERNSTEIN (ska). Im Jänner 2018 hat die Hauptphase der Bauarbeiten in Wernstein begonnen. Rund 45 Millionen Euro investieren Österreichische Bundesbahnen (ÖBB), Land OÖ und Gemeinde Wernstein in den Um- und Ausbau des Bahnhofs. Ist die Mega-Bausstelle in Wernstein erst abgeschlossen, soll das Warten an den Bahnübergängen für Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger Geschichte sein.
Und das passiert bis 2021 in Wernstein: Der jetzige Bahnhof wird in eine Bahn-Haltestelle umgewandelt. Diese bekommt einen neuen Standort nahe des Gemeindeamtes. Zwei Unterführungen für den Straßenverkehr werden gegraben. Dafür wird auch die Landesstraße verlegt. Und zwar verläuft diese künftigt wie Wernsteins Bürgermeister Alois Stadler schildert entlang des Lindenbachs und zwar etwa vom Gemeindeamt bis zur CAB-Halle.
Eine weitere Unterführung für Fußgänger und Radfahrer entsteht auf Höhe des ehemaligen Gasthauses Pöppl. Drei Eisenbahnkreuzungen werden im Zuge der Bauarbeiten aufgelassen. Und: Für die zahlreichen Wildbäche in Wernstein werden ebenfalls Unterführungsmöglichkeiten geschaffen.
Die südliche Ortseinfahrt, durch die Wernstein von Schärding kommend erreichbar ist, ist aufgrund der Bauarbeiten noch bis 31. Oktober 2018 gesperrt. Autofahrer werden in Schärding auf die Sperre hingewiesen. "Allerdings sind diese Hinweistafeln nicht gut zu sehen", sagt Stadler. "Wir haben bereits neue bestellt."
Die Sperre ist auch an den Wochenenden aufrecht. "Gerade auch dann wird gebaut, weil weniger Zugverkehr herrscht", beschreibt Stadler. Eine Umleitung erfolgt Richtung Schardenberg über die Ortschaft Zwickledt. Für Anrainer gilt das Fahrverbot nicht nicht.
Bericht vom 19. Oktober 2016:
2018 geht's los: Drei Bahnunterführungen, eine komplett neue Haltestelle und sogar die Landesstraße wird verlegt.
WERNSTEIN (ska). In Schärding ist der Bahnhof fast fertig. Jetzt geht's Wernstein an den "Kragen". 2018 startet der Mega-Umbau des Bahnhofes und der Gleisanlagen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 45 Millionen Euro. Zum Vergleich: In der Bezirkshauptstadt Schärding nahmen die Investoren 51 Millionen Euro in die Hand.
Dass es nun bald losgeht, freut Bürgermeister Alois Stadler: "Der Umbau wird verkehrsbedingt für enorme Verbesserungen in der Gemeinde sorgen. Die nervenaufreibenden Wartezeiten an den Bahnübergängen sind dann Geschichte", ist er überzeugt. Im Vorfeld hatte die Gemeinde zu kämpfen: Das Land OÖ wollte zunächst zweite Bahnunterführung nicht genehmigen. "Gott sei Dank haben wir das durchgesetzt", sagt Stadler.
Haltestelle statt Bahnhof
Das Projekt wird gemeinsam von ÖBB, Land OÖ und Gemeinde finanziert. Geplant ist, dass der jetzige Bahnhof in eine Bahn-Haltestelle umgewandelt wird und diese einen neuen Standort bekommt – und zwar nahe des Gemeindeamtes. Außerdem werden zwei Unterführungen gegraben, durch die die Landesstraße führt. Diese wird laut Stadler verlegt und verläuft künftig entlang des Lindenbachs, der zusätzlich renaturiert wird. Eine weitere Unterführung für Fußgänger und Radfahrer entsteht auf Höhe des ehemaligen Gasthauses Pöppl. Drei Eisenbahnkreuzungen werden im Zuge der Bauarbeiten aufgelassen. Und: Für die zahlreichen Wildbäche in Wernstein werden ebenfalls Unterführungsmöglichkeiten geschaffen. 2021 sollen alle Bauarbeiten abgeschlossen sein.
Bürgermeister bittet Anrainer um Verständnis
Bürgermeister Alois Stadler bittet schon jetzt alle Anrainer um ihr Verständnis für die Bauarbeiten und Verkehrsbehinderungen. "Sie werden sich auszahlen", ist er sich sicher. In einem Informationsabend präsentierte der Ortschef gemeinsam mit ÖBB und Land das Projekt. "Für die Gemeinde Wernstein ist das ein wichtiger Schritt zu einer zeitgemäßen öffentlichen Anbindung Richtung Wels und Passau", ist er überzeugt.
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