"Wir fühlen uns als Bürger zweiter Klasse"

Parzer-Schimpfhauser will auch auf Brunnenthaler Gebiet der Ringofenstraße Schutzwände.
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BRUNNENTHAL (ebd). "Nachdem in Schärding die Errichtung von Lärmschutzwänden beschlossen wurde, sind wir eigentlich davon ausgegangen, dass auch wir auf Brunnenthaler Seite welche bekommen, aber dem ist nicht so", beklagt Anrainerin Petra Parzer-Schimpfhauser. Denn die Ringofenstraße liegt sowohl auf Schärdinger, als auch auf Brunnenthaler Gemeindegebiet. "Wir fühlen uns diskriminiert, als Bürger zweiter Klasse."

Betroffen sind laut Parzer-Schimpfhauser neun Häuser. "Was noch dazu kommt ist, dass von der Stadtgemeinde am gegenüberliegenden Areal ebenfalls Lärmschutzwände errichtet werden, was für uns eine zusätzliche Lärmbelästigung darstellt." Dabei werden auf Brunnenthaler Gemeindegebiet sehr wohl Lärmschutzwände installiert. "In der Bräusiedlung, wo sich fast ausschließlich neue Häuser befinden. Dort wurden sogar Schutzwände mit Fensterförderung beschlossen – was ja berechtigt ist. Aber warum nicht auch bei uns? So etwas nennt man Gleichberechtigung in einer familienfreundlichen Gemeinde. Wahrscheinlich wohnen hier nur die falschen Leute. Schließlich sind die meisten davon Ältere und Bürger nicht österreichischer Herkunft", mutmaßt die Anrainerin.

Mehrheitlicher Gemeinderatsbeschluss
Auf die Vorwürfe angesprochen, meinte Brunnenthals Bürgermeister Roland Wohlmuth: "Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht. Ich muss aber sagen, dass wir nicht nur umfassend informiert haben, sondern auch zu einer Bürgerdiskussion als demokratische Entscheidungsfindung eingeladen haben. Dazu sind aber nur elf von insgesamt 37 Betroffenen gekommen. In Abwägung der Vor- und Nachteile sowie der budgetären Lage der Gemeinde kam der Gemeinderat mehrheitlich überein, den betroffenen Bewohnern Schallschutzfenster anzubieten. Die Lärmschutzwand fand keine Mehrheit." Demnach liegen die Fenster-Kosten für alle Betroffenen bei rund 70.000 Euro. Die Lärmschutzwände würden rund 200.000 Euro verschlingen.

"Der Zug ist abgefahren"
Für Parzer-Schimpfhauser nur Augenauswischerei. "Wir haben schon lange im Zuge von Renovierungsarbeiten Schallschutzfenster eingebaut." Für Wohlmuth gibt es allerdings kein zurück mehr. "Die Verträge für die Fensterförderung wurden mit der Bahn bereits unterschrieben. Der Zug ist abgefahren." Aufgeben will Parzer-Schimpfhauser dennoch nicht. "Ich hoffe immer noch auf irgendeine Lösung. Ich werde auf jeden Fall nichts unversucht lassen, weil es das einfach nicht sein kann."

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