AdBlue macht Diesel "öko"

Ist AdBlue die Zukunft für umweltfreundliches Fahren? Andreas Obereder, Geschäftsführer der Obereder GmbH in Sigharting, ist davon überzeugt. Seit 2007 vertreibt das Unternehmen die Lösung AdBlue | Foto: Obereder
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  • Ist AdBlue die Zukunft für umweltfreundliches Fahren? Andreas Obereder, Geschäftsführer der Obereder GmbH in Sigharting, ist davon überzeugt. Seit 2007 vertreibt das Unternehmen die Lösung AdBlue
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SIGHARTING (ska). Adblue ist ein Zusatzstoff, der bei Dieselfahrzeugen nach dem Verbrennungsakt in den Auspuff eingedüst wird und dort durch eine chemische Reaktion die Stickoxide vernichtet. "Deshalb ist AdBlue auch die Lösung für die Probleme des Dieselantriebs", ist Geschäftsführer Andreas Obereder überzeugt. Denn zur Zeit finde ein regelrechtes Diesel-Bashing statt. Dabei habe der Treibstoff mit einer ordentlichen Abgasnachbehandlung, wie sie AdBlue leiste, wesentlich mehr Vorteile als Bezin, meint er. "Da Diesel deutlich weniger CO2 ausstoßt."

Seit 2007 vertreibt die Firma Obereder in Sigharting nun schon "AdBlue". Im Nutzfahrzeugbereich ist die Technik laut Andreas Obereder bereits seit zehn Jahren Standard. Nun setzen vermehrt auch Autohersteller auf AdBlue. "Rund 350 AdBlue-Pkw-Modelle sind bereits am Markt. Von Mercedes, BMW über Audi, Skoda und VW bis Peugeot und Opel. "Tendenz steigend", sagt Obereder, der selbst auch ein AdBlue-Auto fährt.

Der Geschäftsführer ist sich sicher: "Wenn es eine Zukunft mit Verbrennungsmotoren gibt – und davon muss man ausgehen – dann nur mit AdBlue." Aber wie kommt der "Ottonormalverbraucher" zu diesem Stoff? "Der Adblue-Tank am Fahrzeug, der vom Treibstofftank getrennt ist, wird mittels Kanister oder am besten in der Werkstatt nachgefüllt", erklärt Obereder. Kanister mit AdBlue gibt's am Firmenstandort in Sigharting. Allerdings sei das selbst Befüllen oft nicht so einfach "Ist eine Werkstatt mit einem professionellen AdBlue-Gerät ausgestattet, geht die Befüllung tropffrei, schnell und sicher vonstatten", weiß der Unternehmer.
Der Verbrauch sei zur Zeit noch unterschiedlich. Obereder geht aber davon aus, dass Pkw-Hersteller auf etwa zwei Liter pro 1000 Kilometer nachrüsten werden.

Wichtig ist: "Man sollte auf die Qualität achten", sagt Obereder und ergänzt: "Es gibt leider immer wieder schwarze Schafe, die sogenannte Harnstofflösungen als AdBlue verkaufen." Ein echter AdBlue-Händler sei an der Lizenz vom VDA – Verband deutscher Automobilhersteller – zu erkennen.

Das AdBlue bezieht Obereder von Borealis in Linz. Mit acht Tankwägen beliefert die "Obereder-AdBlue-Flotte" zu Großkunden in ganz Österreich und Bayern. Zwei Millionen Liter Adblue hat Obereder zur Zeit lagernd. Am zweiten Firmenstandort in Jagern, Enzenkirchen, soll die Lagerkapazität auf fünf Millionen Liter ausgebaut werden, wie Geschäftsführer Obereder mitteilt.

Zur Kritik am Diesel sagt Obereder: "Ich kann mich noch gut erinnern, als der Diesel der Heilsbringer war, weil er weniger verbraucht als der Beziner und damit auch CO2-sparender ist. Jetzt wird auf den Diesel draufgehauen wo es nur geht. In Wahrheit wird es Verbrennungsmotoren noch lange geben – im Nutzfahrzeugbereich, genauso wie bei den Pkw – und deshalb sollte versucht werden, diese so umweltfreundlich wie möglich zu gestalten."

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