Arzt-Nachbesetzung in Andorf sorgt für Aufregung

Gemeinderat war sich alles andere als einig. | Foto: Marktgemeinde Andorf
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ANDORF (ebd). Denn die einzige Bewerberin knüpfte ihr Engagement, heißt es in einer aktuellen SPÖ-Aussendung, an finanzielle Unterstützung bei der Ablösezahlung zum Erwerb der Praxiseinrichtung und der Patientendatei. Dafür sollen laut ÖVP rund 87.000 Euro aufgewendet werden. Für Bürgermeister Peter Pichler eine unabdingbare Maßnahme, um die ärztliche Versorgung in der einwohnermäßig größten Gemeinde des Bezirks auch in Zukunft sicher zu stellen, wie er via Facebook mitteilt. "Die ärztliche Versorgung aller Gemeindebürger ist uns ein großes Anliegen. Wenn die Gemeinde dafür in die Tasche greifen muss, tut uns das zwar weh. Wir haben aber de facto keine Alternative, da wir sonst nur mehr einen Arzt in Andorf hätten. Das kam für uns nicht in Frage." Ins gleiche Horn stößt auch FPÖ-Vizebürgermeister Anton Bramer. "Die Menschen in der ländlichen Region haben ebenso ein Recht auf eine flächendeckende medizinische Nahversorgung wie im urbanen Bereich."

Gegen "Ablösezahlungen"

Während sich der Grüne Gemeinderat seiner Stimme enthielt, stimmten sämtliche ÖVP-Vertreter dagegen. Dazu ÖVP-Fraktionsobmann Karl Buchinger: "Es überrascht schon, dass die einwohnerstärkste Gemeinde im Bezirk auch soweit unter Druck gesetzt wird, das eine Arztpraxis nur dann nachbesetzt wird, wenn zusätzliches Geld fließt. Wir haben uns nach intensiven Beratungen dafür entschieden, diesem Begehren nicht zuzustimmen, weil wir der Meinung sind, dass allfällige Ablösen für Arztpraxen ausschließlich eine wirtschaftliche Angelegenheit der Ärzteschaft sind. Zudem ist es aus unserer Sicht moralisch bedenklich, wenn Gemeindevertreter nach dem Motto 'Wer bietet mehr' die medizinische Versorgung sicherstellen müssen. Letztlich ist das Aufgabe der Krankenkassen und der Ärztekammer." Dazu Bramer: "Ich stelle mir schon die Frage, wie sich die ÖVP und die Grünen die Zukunft der hausärztlichen Versorgung in Andorf vorstellen. Mit so einer Blockadehaltung ist den Menschen nicht geholfen." Wiedereröffnet soll die Praxis nun am 1. Juli werden.

Einigkeit bei Resolution

Einig waren sich alle Parteien darin, eine Resolution zur Sicherung der ärztlichen Versorgung im ländlichen Raum zu verabschieden. Die Resolution soll an das Europäische Parlament, den Österreichischen Nationalrat, Landtag und gemeindebund ergehen.

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