"Die Grünen werden sicher nicht ausradiert"

Veronika Hintermair ist seit 2008 für die Grünen im Bezirk tätig. | Foto: Grüne
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BEZIRK (ebd). Darüber spricht die Grüne-Bezirkssprecherin Veronika Hintermair. Ebenso über persönlich Konsequenzen und was sie jetzt für das Dümmste halten würde.

Frau Hintermair, die Grünen fliegen aus dem Parlament. Im Bezirk hatten sie sich ein zweistelliges Ergebnis erhofft. Ist der erste Schock schon überwunden?
Hintermair: Um ehrlich zu sein, es war tatsächlich ein Schock. Das ist für uns desaströs. Wir haben nicht gedacht, dass das Vertrauen in die Politik so geschwächt ist und einer Politik vertraut wird, die nicht weiter denkt als bis zur übernächsten Woche.

Aber liegen die Fehler nicht viel mehr bei den Grünen selbst?
Natürlich sind in der Partei Fehler gemacht worden. Aber was auf Bundesebene passiert ist, für das können wir auf Bezirksebene leider nichts.

Lässt sich von dem schlechten Ergebnis eigentlich irgendetwas Positives ableiten?
Ich hab mir das Wahlergebnis nochmals angesehen. Dabei hab ich festgestellt, dass wir im Bezirk Schärding von allen oberösterreichischen Wahlkreisen mit 5,35 Prozent den geringsten Verlust erlitten haben. In Linz Stadt waren es 11 Prozent. Aber natürlich tut das trotzdem weh.

Wie geht's nun weiter?
Wir werden uns weiterhin nicht verbiegen und unseren Weg aufrecht weitergehen. Jetzt aufzuhören würde ich als Charakterschwäche sehen. Ich bin keine Frau Pilz.

Also wird Veronika Hintermair weitermachen?
Wieso sollte ich aufhören? Das wäre in meinen Augen das Schlechteste und Dümmste. Ich mache das nicht nur ehrenamtlich, sondern aus Überzeugung. Wir im Bezirk sind ohnehin eine kleine Funktionärsbasis.

Die Parteienförderung wird in Oberösterreich gekürzt. Wie sieht's dann finanziell aus?
Ja, die Parteienförderung wird rund zehn Prozent weniger sein. Aber wir sind es gewohnt, mit wenig viel zu machen. Wir waren da immer schon bescheiden. Außerdem ist Geld nicht das wichtigste, sondern die ideelle Arbeit.

Apropos Arbeit. Da gibt es wohl künftig einiges zu tun.
Ja, wir wollen uns vor allem um Nachwuchs umschauen. Und das könnte vielleicht sogar einfacher werden, als gedacht.

Wieso?
Wenn ich mir die Sparmaßnahmen von Schwarz-Blau in Oberösterreich anschaue – etwa Einsparungen bei der Kinder-Nachmittagsbetreuung oder Studiengebühren – dann geht das ja wieder zu Lasten der sozial Schwachen. Das ist kein Schritt vorwärts, sondern vielmehr rückwärts.

Wo sehen Sie Ihre Partei in fünf Jahren?
Die Grünen werden auf jeden Fall nicht ausradiert sein. Auch wenn sich das so mancher wohl wünscht. Die Themenfestlegung wird sich sicher auch an den künftigen politischen Veränderungen orientieren. Jetzt gilt es erstmals zu schauen, welche politischen Veränderungen nun wirklich kommen. Darauf werden wir natürlich reagieren.

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Foto: amixstudio/stock.adobe.com
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