"Haben es verabsäumt, auf Leute zuzugehen"
Mit neuer Kampagne will Schärdings Bezirks-SPÖ zurück zu alter Stärke. Dabei setzen sie auf "alte" Themen.
BEZIRK (ebd). "Reden wir einmal – Arbeit, was bewegt Dich?" lautet das Motto der neuen SPÖ Kampagne. Mit einem extra auf den Bezirk zugeschnittenen Fragebogen wollen die SPÖler in den kommenden zwei Monaten in persönlichen Gesprächen mit den Bürgern herausfinden, wo beim Thema Arbeit der Schuh drückt. "Wir haben es in den vergangenen Jahren einfach verabsäumt, auf die Leute zuzugehen", gibt sich Bezirksparteivorsitzende Petra Mairinger gegenüber der BezirksRundschau selbstkritisch. "Wir wollen einfach wieder aktiv auf die Leute zugehen – auf alle, nicht nur auf unsere Funktionäre. In diesen Gesprächen müssen wir uns vermutlich vieles anhören. Dennoch ist es unser Ziel, ins Gespräch zu kommen, uns mit der Realität der arbeitenden Bevölkerung auseinanderzusetzen."
Ausgearbeitet wurden die Fragen vom Bezirksvorstand. "Mit der Aktion wollen wir wieder das Vertrauen der Menschen gewinnen. Außerdem ist das Thema Arbeit das ureigenstes Thema seit der Gründung der Sozialdemokratie." Auf Basis des Umfrage-Ergebnisses sollen zukünftige Initiativen gestartet werden. Die SPÖ sieht Mairinger im Bezirk wieder gut aufgestellt. Geplant ist zudem, die Zahl der Ortsgruppen auszubauen. Aktuell ist die SPÖ in 27 der 30 Gemeinden aktiv.
Bezirksbüro bleibt bis 2021
"Oberstes Ziel ist diese Zahl zu halten. Natürlich wollen wir auch in St. Roman und Vichtenstein wieder eine Ortsgruppe. Ebenso in Mayrhof." Als "Stützpunkt" bleibt den Sozialdemokraten das Bezirksbüro in Schärding zumindest bis zum Jahr 2021 erhalten. "Bis dahin hoffen wir wieder auf bessere Wahlergebnisse", so Mairinger, die im Juni ihr einjähriges Jubiläum als Bezirkschefin feiert. Zwar habe sie den Schritt nicht bereut, "aber die Arbeit ist viel intensiver als ich mir vorgestellt habe. Und es hat auch einige Zeit gebraucht, bis ich da reingekommen bin."
Und wo sieht sie die SPÖ im Bezirk Schärding in drei bis fünf Jahren? "Durch die verstärkte Basisarbeit auf jeden Fall stimmenstärker." Zudem will sie neue Mitglieder und Funktionäre gewinnen. Die Kampagne soll daher lediglich der Startschuss zu mehr Bürgerbeteiligung und Bürgernähe sein.
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