"Über uns schwebt das Damoklesschwert"
Diskutierte Verlegung der Grenzkontrollen nach Suben bereiten Gemeindeoberhaupt Kopfzerbrechen.
SUBEN (ebd). Im Interview spricht Ortschef Ernst Seitz über die Zunahme an Schwerverkehr und darüber, warum die Gemeinde Suben beim Gemeindekooperationsprojekt dabei sein will.
Herr Seitz, es gibt angeblich Gespräche, Grenzkontrollen wieder zum Grenzübergang nach Suben zu verlegen. Was sagen Sie dazu?
Seitz: Ja, das schwebt wie ein Damoklesschwert über uns. Denn was dann auf uns zurollt, kann man sich ja vorstellen?
Was zum Beispiel?
Wir haben schon jetzt alleine Richtung Suben 6.000 Bewegungen am Tag. In beide Richtungen sind es 12.000 – das ist ein Hammer. Der Schwerverkehr hat seit den Grenzkontrollen in Pocking immens zugenommen, weil nun eben viele LKW-Fahrer ausweichen. Das ist natürlich auch von der Straßensicherheit her nicht ohne.
Und was kann die Gemeinde dagegen unternehmen?
Da haben wir relativ wenig Chancen, was zu bewegen. Wir haben das schon nach Linz weitergegeben, weil das eben keine ungefährliche Situation ist. Eines ist klar: Werden die Grenzkontrollen nach Suben verlagert, kann man die Autobahnausfahrt vergessen – das wäre dann wirklich eine brenzlige Situation.
Stimmt es, dass sich Suben am Gemeindekooperationsprojekt mit Schärding, St. Florian und Brunnenthal beteiligen wird?
Ja, wenn der Gemeinderat bei seiner nächsten Sitzung zustimmt – wovon ich aber ausgehe.
Wo sehen Sie hier für Suben Chancen?
Vor allem ihm Nahmobilitätskonzept. Interessant wäre ein Lückenschluss des Inn-Salzach-Radwegs, der ja im Ortskern gegenüber des Gasthauses Laabmayer endet und erst wieder nach dem Subener Berg am Radweg weitergeht. Ich finde, wenn sich Gemeindekooperationsmöglichkeiten ergeben, sollte man sachlich und mit Augenmaß an die Möglichkeiten herangehen. Eben Synergien herausarbeiten und EU-Förderungen nutzen.
Sie feiern heuer 20-jähriges Bürgermeisterjubiläum. Auf was sind Sie besonders stolz?
Dass ich den 20. positiven Rechnungsabschluss vorweisen kann. Wir waren in dieser Zeit nie Abgangsgemeinde. Wir haben immer positiv gearbeitet. Deshalb war es uns auch möglich, in allen Bereichen die Kosten für die Bürger auf das Mindestmaß zu halten. Zudem ist das positive Wirtschaften auch Grund dafür, dass wir heuer noch einen neuen Bauhof bekommen – der bereits ausfinanziert ist.
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