"Warum sollten Wähler zum Schmiedl gehen, wenn sie den Schmied haben können"
FPÖ stellt Innviertler Kandidatenliste für Nationalratswahl vor. Ein Schärdinger steht ganz oben.
BEZIRK, INNVIERTEL (ebd). Die Innviertler-Regionalparteiliste der FPÖ führt Schärdings FPÖ-Bezirksparteiobmann Nationalratsabgeordneter Hermann Brückl aus Andorf an. Auf Listenplatz zwei und drei folgen Thomas Dim aus Ried und Wolfgang Pohler aus Ostermiething. Drei weitere Schärdinger finden sich an vordersten Plätzen – die Obfrau der Freiheitlichen Frauen des Bezirkes, Marianne Hacker aus Schärding (Listenplatz 4), Bundesrat Thomas Schererbauer aus Esternberg (7) und St. Florians Vizebürgermeister Harald Wintersteiger (10). Allesamt lang gediente FPÖ Politiker. "Damit wollen wir zeigen, dass wir eine konstanten, stabile Kraft sind, die zusammen ein paar Jahrzehnte politische Erfahrung mit sich bringt", so Brückl.
FPÖ nimmt Raucher-Irrsinn ins Visier
Inhaltlich sieht Brückl im Bereich Tourismus noch einiges zut tun. Vor allem was die Nichtraucherdebatte betrifft, springt der FPÖ Politiker den Gastronomen bei. "Nach dem ganzen hin und her bei den Rauchverbotsverordnungen sollen die Wirte künftig wieder mehr Selbstbestimmung erhalten. Wenn wir in die Regierung kommen, wird das ein wichtiger Punkt bei den Koalitionsverhandlungen sein." Auch die hausärztliche Versorung ist für die "Blauen" großes Thema. "Wenn die Entwicklung so bleibt, werden in den nächsten fünf Jahren 40 Prozent an Ärzten in der ländlichen Versorgung fehlen." Für Brückl ist klar – dass wie in Andorf bereits passiert – künftig die öffentliche Hand eine Investitionsvorleistung für etwaige Hausärzte wird leisten müssen. "Denn sonst kommen keine Ärzte mehr, dass bleibt uns nicht erspart." Für Hacker sei es wichtig, zumindest den Status quo der Frau zu erhalten. "Wir Frauen wollen uns auch in Zukunft frei und ohne Angst und Begeleitung abends frei bewegen können."
"Werden dazu gewinnen"
Und welches Wahlziel hat sich die FPÖ gesetzt? Dazu Brückl: "Wir hatten bei der letzten Wahl im Wahlkreis 25 Prozent. Wir gehen davon aus, dass wir nochmals zwei bis drei Prozent drauflegen und wieder unser Grundmandat erreichen." Dasselbe gilt für Brückl im Bezirk Schärding. " Und was sagt die FPÖ dazu, dass die ÖVP verstärkt mit langjährigen FPÖ-Forderungen wahlwirbt? "Wenn sie unsere Ideen übernehmen, ist das ja grundsätzlich gut. Aber das macht es für uns natürlich nicht leichter. Die Frage ist, was kann Kurz nach der Wahl wirklich liefern, denn das Wesen der ÖVP ändert sich nicht. Außerdem sind da noch die ganzen Bünde. Ich bin gespannt, ob es da weiterhin so ruhig bleibt", so Brückl. Dem fügt Wintersteiger hinzu: "Das sind unsere Themen – also warum sollte der Wähler zum Schmiedl gehen, wenn er den Schmied haben kann."
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