"Allein arbeiten macht mir nichts aus - zum Ratschen habe ich meine Kunden"
Babyfachhandel DaLiRa ist ein Ein-Person-Unternehmen - wie sieht das im Alltag aus?
SCHÄRDING (juk). Mit einem Babyfachhandel machte sich Daniel Kalteis aus St. Florian am Inn vor etwas mehr als einem Jahr selbständig. Seitdem schmeißt er als Ein-Person-Unternehmer den Laden allein, im wahrsten Sinne des Wortes. Ware sortieren, Kunden bedienen und beraten, sich mit Händlern treffen. Ist gerade keine Kundschaft im Laden, wartet auf Kalteis in dem kleinen Büro hinten im Laden genug Schreibtischarbeit wie E-Mails beantworten, Ware bestellen oder aktuell den Online-Shop aufbauen, der bald zu Dalira gehören wird.
Zum Start gings nicht anders
"Am Anfang geht es nicht anders wenn man sich selbständig macht, irgendwann möchte ich ein bis zwei Teilzeitkräfte einstellen", meint Kalteis. Und: "Ich bin gerne mein eigener Chef", gibt er zu, auch wenn das heißt alles selbst zu machen und die Verantwortung alleine zu tragen. Auch dass er keine Arbeitskollegen hat, stört ihn nicht: "Zum Ratschen habe ich meine Kunden." Aus gesundheitlichen Gründen musste der 29-Jährige früh seinen vorherigen Beruf in der Baubranche aufgeben. Als junger Vater von zweijährigen Zwillingen - ein Mädchen und ein Bub, die auch den Namen des Ladens inspiriert haben - war er privat mit dem Thema Babyaustattung konfrontiert. Und da fiel ihm auf, dass das Angebot in Schärding mager war. Das brachte ihn auf die Idee ein Geschäft mit hochwertiger Babyausstattung für Kinder bis 2 Jahren zu eröffnen. Und wie reagieren die Kundschaften auf einen Mann als Babyaustattungs-Profi? "Das kommt tatsächlich recht gut an. Vor allem bei den Omas, die fürs Enkerl einkaufen. Und die berichten mir auch, dass es vor 20 Jahren noch überhaupt nichts für Babys in Schärding gab."
Zwei Wochen Urlaub im Jahr
Doch wie regelt man Pausen oder Urlaube, wenn man allein ist? Dalira hat von 12:30 bis 14 Uhr geschlossen. In dieser Zeit fährt Kalteis heim, um Mittag zu Essen und etwas Zeit mit der Familie zu verbringen. Die Urlaubstage sind auf ein Minimum reduziert. Im letzten Jahr waren es insgesamt zwei Wochen.
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