Direkt beim Bauern kaufen wird immer beliebter

BEZIRK. Etwa 3.000 landwirtschaftliche Betriebe in Oberösterreich setzen bereits auf den direkten Verkauf an die Konsumenten. Und ihre Zahl wird jährlich mehr. Denn das Einkaufen auf Bauernmärkten, direkt beim Bauern oder per Versand wird bei den Oberösterreichern immer beliebter. "Ich will wissen, woher mein Essen kommt", lautet bei vielen die Devise. Der Vorteil für die Landwirte: mehr Wertschöpfung und ein engerer Kontakt zu den Konsumenten. Außerdem "bietet die Direktvermarktung vielen Betrieben die Möglichkeit, den Betrieb breiter aufzustellen und Arbeitsplätze am Hof zu erhalten oder wieder zu etablieren", erklärt Franz Reisecker, Präsident der Landwirtschaftskammer Oberösterreich.

Vier FoodCoops im Innviertel

In einer Datenbank der Landwirtschaftskammer Oberösterreich sind aktuell rund 2.117 Direktmarkter erfasst. 80 Prozent davon betreiben einen klassischen Ab-Hof-Verkauf, 19,8 Prozent setzen auf Versand und Internetbestellung. Dabei sind auch neue Möglichkeiten der Lebensmittelversorgung entstanden, wie etwa die sogenannten Foodcoops. Dabei werden wöchentlich Bestellungen bei direktvermarktenden Bauern gemacht, die Lebensmittel dann an einen zentralen Ort angeliefert und schließlich je nach Bestellung aufgeteilt.
In Suben, Bezirk Schärding, gibt es etwa die Foodcoop "Subona – Gutes aus und um Suben", in der Mitglieder, aber auch Testkäufer aus dem Produktbestand von 14 Betrieben ihre Lebensmittelpakete zusammenstellen können. Im Bezirk Ried können Sammelbestellungen bei den Foodcoops "GuaT" in Taiskirchen, "siNNkistl" in Reichersberg und "Riadarei" in Hohenzell gemacht und abgeholt werden. Auf folgender Adresse sind Foodcoops in Österreich zu finden: www.foodcoops.at/category/foodcoops_austria/

Direktvermarkter-Suche übers Netz oder HandyApp

Wer Direktvermarkter in seiner Nähe sucht, kann auf mehrere Internetquellen zurückgreifen. So gibt es etwa unter www.gutesvombauernhof.at die Möglichkeit Direktvermarkter nach Bezirk, Produkt und zusätzlich nach prämierten Produkten oder Vertriebswegen zu suchen. Von den 348 Oberösterreichischen Mitgliedsbetrieben von "Gutes vom Bauernhof" sind 22 aus dem Bezirk Braunau, 13 aus dem Bezirk Ried und neun aus dem Bezirk Schärding.
Ein besonders umfassendes Angebot bietet auch das Schmankerl-Navi – die digitale Einkaufs- und Einkehrlösung. Österreichweit können damit 1.400 Ab-Hof-Betriebe und Bauernläden, 175 Buschenschänken, 380 Märkte, 80 Bauernregale im Lebensmittelhandel, 1.160 AMA-Gütesiegel Wirtshäuser und 2.200 Urlaub am Bauernhof-Betriebe bequem mittels Handy-App "aufgespürt" werden. Einen Gratis-Download gibt's unter www.gutesvombauernhof.at/oesterreich/app.html#content_top