Scheibbser Erfinder kämpft gegen die "Windmühlen der Bürokratie"
Eduard Edlinger aus Scheibbs hat schon einiges erfunden, konnte dieses allerdings nicht patentieren lassen.
SCHEIBBS. "Man hat es nicht immer leicht in Österreich, wenn man gute Ideen, aber zu wenig Geld in der Tasche hat", bringt es der 76-jährige Eduard Edlinger aus Scheibbs auf den Punkt, der über 20 Erfindungen entworfen hat.
Mit 16 Jahren am Patentamt
Eduard Edlinger hatte schon in jungen Jahren tolle Ideen und wollte als Kind ein Perpetuum mobile konstruieren – ein Gerät, das, einmal in Gang gesetzt, ohne weitere Energiezufuhr ewig in Bewegung bleibt und dabei möglicherweise noch Arbeit verrichtet.
"Ich bin bereits mit 16 Jahren das erste Mal am Patentamt aufgekreuzt, um einen speziellen Abblendschalter patentieren zu lassen. Dort wurde ich allerdings sofort wieder nach Hause geschickt, da man dafür einen Patentanwalt benötigen würde, der einfach viel zu viel gekostet hätte", erzählt der gelernte Mechaniker.
Zwei Erfindungen mit Patent
Mit einer Fahrtwindturbine und einer nachgebenden Leitschiene ließ Edlinger schließlich zwei Erfindungen patentieren. "Die Idee zur Fahrtwindturbine ist mir schon 1977 eingefallen, aber ich konnte sie erst 2014 patentieren lassen. Ich habe bereits Gespräche mit Direktor Harald Rebhandl von der HTL Waidhofen an der Ybbs gesprochen. Er würde gerne von den Schülern einen Prototypen bauen lassen. Außerdem habe ich vor 20 Jahren eine Leitschiene patentieren lassen, die nachgibt, wenn man mit ihr kollidiert. Ich hätte wirklich viele tolle Ideen, aber leider mahlen die Mühlen der Bürokratie sehr langsam. Man braucht als Erfinder eine große Firma, die als Geldgeber dahintersteht", meint Eduard Edlinger.
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