Horrorunfall: Den Rettern sei Dank

Jenbach-Jause für die Feuerwehr-Sebastian Atzl, Nino Mühlhans und Alexander Aschenwald-fotocredit: ZOOM.TIROL
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GALLZEIN/JENBACH (red). Es hätte eine Spritztour mit dem Motorrad werden sollen und endete mit einem Horrorunfall auf der Achenseebundesstraße. Vor gut einem halben Jahr sprang der 21-jährige Nino aus Gallzein dem Tod sprichwörtlich von der Schaufel. Zusammen mit seiner 15-jährigen Cousine aus der Schweiz unternahm er im Oktober ein Ausfahrt in Richtung Achensee. Bei der Rükfahrt passierte es, wie Nino schildert: " „Es sollte die letzte Ausfahrt vor der Stillegung sein, meine Cousine Selina war zu Besuch und so starteten wir eine kurze Spritzfahrt zur Kanzelkehre oberhalb von Wiesing und fuhren dann wieder heimwärts. Bei der Abzweigung von der Achenseebundesstraße in den Jenbacher Ortsteil Fischl passierte das Unglück: "Ein abbiegender Pkw einer Autolenkerin musste aufgrund von Gegenverkehr anhalten. Ich übersah den Pkw vermutlich aufgrund tiefstehender Sonne und krachte mit voller Wucht in das Heck. Der Aufprall des Motorrades war so heftig, dass meine Cousine und ich in hohem Bogen vom Motorrad und über die dortige Leitplanke In den Wald flogen. Selina blieb in einem Baum hängen und ich stürzte rund 6 Meter tief auf einen darunterliegenden Forstweg ab und blieb schwerverletzt liegen."
Während die 15jährige nahezu unverletzt blieb, zog sich Nino trotz neuer und hochwertiger Motorradschutzlederkombi samt Rückenprotektor zahlreiche teils lebensbedrohliche Verletzungen zu.
„Angefangen von 14 geborochenen Rippen, zusammengefallener Lunge, Herzquetschung, Fettembolie, dreifachen Oberschenkelbruch, Milzriss, und Unterarmzertrümmerung hatte ich so ziemlich, was man nur haben kann.“
erzählt Nino ein halbes Jahr später, der immer noch im Krankenstand ist, aber die Abendschule zum Meisterbrief für den Mechatroniker (Elektromaschinenbau und Automatisierungstechnik) besuchen kann.

Dank an Retter
Aufmerksam hören auch die beiden Jenbacher Feuerwehrmänner Sebastian Atzl (damals im Urlaub gewesen) und sein Stellvertreter Alexander Aschenwald zu, der damals die Einsatzleitung über hatte.
Aschenwald kann sich noch gut an den Einsatz erinnern, wo sich beim Eintreffen am Einsatzort ein sehr ungewöhnliches Bild bot :
„Ein am Heck schwer beschädigtes Auto, ein auf der Fahrbahn liegendes Motorrad , aber von den verunfallten Personen vorerst keine Sicht. Bis ich feststellen musste, dass beide jungen Leute in hohem Bogen über die Randleitschiene hinaus auf die darunterliegende Böschung katapultiert wurden...“

Zur schonenden Bergung der beiden Personen wurde diesmal erstmals mittels Seilwinde am mittlerwele 14 Jahre alten Hubsteiger geborgen.
Beide Personen wurden nach der Erstversorgung mit den Notarzthubschraubern ausgeflogen. Nino war 12 Tage im Koma, wochenlang an der Klinik Innsbruck aufhältig, wurde mehrmals operiert und von Mitte Dezember einen Monat auf Reha in Kitzbühel.
Nino: „Heute muss man rückblickend sagen, so wie die Rettungskette perfekt funktionierte und ich heute dank Notärzten, Rettungspersonal vor Ort und natürlich der professionellen Belegschaft in der Klinik nahezu vollständig genesen bin, grenzt sicher an ein Wunder, auch wenns noch mit Motorik im linken Arm und rechten Bein etwas hapert“ .Das Thema „Motorrad“ hat sich für den begeisterten Sportler aber erledigt, vor allem weil auch seine Familie (Eltern und 2 Geschwister) so sehr
mitlitt, das gibt Nino natürlich auch heute noch sehr zu denken.
Nino war es auch ein grosses Anliegen, sich bei allen Rettern persönlich zu bedanken und fand sich dieser Tage
auch bei der freiwilligen Feuerwehr Jenbach mit Bier und Jause ein.
Für Kommandant Atzl, der damals urlaubsbedingt nicht am Einsatz dabei war, ein grosse Geste von Nino :
„So was kommt in der heutigen Zeit nicht mehr oft vor,
umso mehr freute uns dieser Besuch von Nino, für uns als Retter der grösste Lohn wenn jemand kommt, Danke zu sagen“.

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