Konsequenzen gibt`s keine?

JENBACH (fh). Was vergangene Woche an der Volksschule Jenbach passiert ist, wird wohl noch länger für Gesprächsstoff sorgen. Zwei Schüler mit Migrationshintergrund haben einen Erstklässler in der Toilette abgefangen und ihm mit einem Messer ein Kreuz in den Hüftbereich geritzt. Die Familie des misshandelten Jungen ist schwer geschockt und der Vater des Jungen verlangt erstens lückenlose Aufklärung und zweitens Konsequenzen.

Zuerst Schweigen

"Anfangs wollte unser Sohn gar nichts sagen und wollte uns erklären, dass er sich im Wald an einem Ast verletzt habe, doch es war augenscheinlich, dass diese Verletzung woanders herrührte", erklärt der Vater des Jungen im Gespräch mit den BEZIRKSBLÄTTERN. Die Direktorin der Volksschule hat sofort reagiert, die jungen Türken befragt, und nachdem sie die Tat anfänglich leugneten, gaben sie schlussendlich doch zu, den jungen Jenbacher verletzt zu haben. Der Vorfall wurde der Polizei gemeldet, doch die Straf-unmündigkeit der Täter schützt sie vor etwaigen Konsequenzen. Laut internen Informationen sind die beiden türkischstämmigen Schüler bereits früher auffällig gewesen und es sei bereits etwas vorgefallen, worüber die Direktorin jedoch keine Auskunft geben darf. Anfänglich wollte die Familie des verletzten Junge von einer Anzeige bei der Polizei absehen, doch man hat es sich anders überlegt, und die Polizei hat beide Täter auf der PI befragt. "Im Gespräch mit der Direktorin haben die Buben die Tat zugegeben, aber auf dem Polizeiposten haben sie dann alles wieder abgestritten, weil sie natürlich über die Strafmündigkeit Bescheid wussten."

Konsequenzen Fehlanzeige?

Der Vater des misshandelten Jungen geht daher mit klaren Worten an die Öffentlichkeit und erklärt im Gespräch mit der BEZIRKSBLÄTTER-Redaktion: "Es kann nicht sein, dass so etwas ohne Konsequenzen bleibt, und ich fordere ganz klar, die Gesetzeslage hier zu ändern. Für mich hängt dieser Vorfall auch ganz klar mit der Integrationsunwilligkeit zahlreicher Migranten zusammen. Es kann nicht sein, dass von 24 Schülern die Hälfte Migrationshintergrund hat und die Lehrer mit dieser schwierigen Situation alleingelassen werden. Ich bin absolut dagegen, Hetze zu betreiben, wie sie kürzlich über Facebook stattgefunden hat, aber aus so einer Tat muss es doch Konsequenzen geben?", fragt sich der Vater. Den Jungen für eine Zeit aus der Schule zu nehmen kommt für die Eltern nicht in Frage. "Er ist ein robuster Bursche und hat den Vorfall überraschend gut verarbeitet", erklärt der Vater.

Betreuung angeboten

Von Seiten des Landesschulrates hat man der Familie psychologische Betreuung angeboten, doch dem Vater gehen diese Maßnahmen nicht weit genug: "So etwas darf einfach nicht mehr passieren und deshalb müssen alle nötigen Maßnahmen gesetzt werden. Manche Eltern haben jetzt Angst, ihre Kinder in die Schule zu schicken, und das ist für mich absolut verständlich", erklärt der Vater des Jungen.

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