Tiroler Soziale Dienste: Spendenbrief wirft Fragen auf

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BEZIRK (fh). Ein BEZIRKSBLÄTTER-Leser hat sich vergangene Woche in der Redaktion gemeldet um auf ein Schreiben der TSD (Tiroler Soziale Dienste) aufmerksam zu machen. Mit der Überschrift "Bitte unterstützen Sie unserer Arbeit für Frauen und Kinder" wird um Spenden geworben. In dem Schreiben heiße es: "Von tausenden Asylsuchenden sind es Frauen und Mütter, die unsere Hilfe besonders brauchen. In der Nähe von Innsbruck wurde mit breiter Unterstützung aus der Bevölkerung ein Wohnheim errichtet, in dem wir schutzbedürftige Frauen und Kinder betreuen."

Thema Traglufthallen

Fünf Traglufthallen hat das Land Tirol seinerzeit um 6,65 Mio. Euro angekauft, zwei davon wurden errichtet wobei nur jene in Hall bezogen wurde. Die Halle in Innsbruck stand immer leer. Schlussendlich wird man die Hallen mehr oder weniger verschenken müssen. Was diese Tatsache mit einem Spendenaufruf der TSD zu tun hat liegt auf der der Hand. "Einerseits kauft man fünf Traglufhallen um Millionen Euro an Steuergeld um sie dann zu verschenken und dann schickt man Schnorrbriefe an die Bevölkerung aus und bittet um Unterstützung. Ich empfinde das als ein absolute Unverfrohrenheit und außerdem möchte ich gerne wissen woher die TSD meine persönliche Anschrift haben", erklärt ein Leser der anonym bleiben möchte.
"Die Hilfe für Menschen in Not in allen Ehren aber wenn man so wirtschaftet kann man doch nicht erwarten, dass die Bevölkerung weiterhin bereit ist zu spenden", so der Leser.

TSD nimmt Stellung

Von Seiten der TSD erklärt man die Aussendung folgendermaßen: "Wir haben Ende Juni einen Spendenbrief zum Thema „Geflüchtete Frauen und Mütter“ versandt. In diesem Mailing geht es darum, Leistungen für die es kein Budget von der öffentlichen Hand gibt zu finanzieren. Das sind jene Leistungen, die nicht über die Grundversorgung des Landes Tirol (Wohnen + Essen) abgedeckt sind, aber der Integration dienen. So können Kindern etwa Schulausflüge mitfinanziert oder Zusatzkosten z.B. für die Busfahrt zum Arzt gedeckt werden." Was die Traglufthallen betrifft erklärt man von Seiten der TSD dass man um Veräußerung bemüht sei und dabei ist die verschiedensten Möglichkeiten von InteressentInnen (weitere NGO's und Hilfsorganisationen) auszuloten.
Wie die BEZIRKSBLÄTTER-Redaktion kürzlich erfahren hat, sollen die drei Traglufthallen nun als Tennishallen verkauft werden.

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