Simmering: Eine eigene Bim von der U3 nach Kaiserebersdorf
Am Zentralfriedhof vorbei mit dem neuen 11er - eine eigene Straßenbahn soll den Simmeringer Stadtrand mit der U-Bahn verbinden.
SIMMERING. Kaiserebersdorf, am Wiener Stadtrand, erreicht man erst, wenn man den Zentralfriedhof passiert hat. Doch Kaiserebersdorf wächst. Und damit auch der Bedarf an einer zuverlässigen öffentlichen Anbindung an die U3. Nun hat sich die Stadt Wien Maßnahmen zur Verbesserung des Straßenbahnnetzes in Simmering überlegt. Künftig soll eine neue und exklusive Straßenbahnlinie von Kaiserebersdorf zur U3 Station Enkplatz fahren. Der 11er soll es werden.
Ein Tausch und eine neue Linie
Die Linie 6, die bisher an den Wiener Stadtrand fuhr, wird - von der Burggasse/Stadthalle kommend - nur mehr bis zum Enkplatz fahren. Und die Linie 71, die bei der Börse startet, wird bis nach Kaiserebersdorf geführt werden. Das bedeutet, dass in Zukunft der 71er und die neue Straßenbahn, die, so der Wunsch der Stadt und der Wiener Linien, die Linie 11 sein wird, nach Kaiserebersdorf fahren. In den Spitzenzeiten mit Intervallen von drei Minuten. "Der Ausbau des Öff.-Verkehrs ist eine Top-Priorität, natürlich auch in Simmering", so Öffi-Stadträtin Ulli Sima (SPÖ).
Den 6er entlasten
Mit dieser Veränderung sollen zwei Probleme gelöst werden: Kaiserebersdorf bekommt eine eignen Straßenbahn, die in kurzen Intervallen zur U-Bahn geführt wird und der 6er, der die längste und störungsanfälligste Straßenbahnlinie war, wird entlastet. "Die neue Simmeringer Linie wird auf einem eignen Gleiskörper Kaiserebersdorf rasch an die U3 anbinden", so der Simmeringer SPÖ-Vorsitzende Harald Troch.
Kritik kommt von den NEOS. "Die 71er Verlängerung wurde schon 2015 versprochen. Nach der Wahl wird die vollmundige Ankündigung wieder in der Schublade verschwinden", so Verkehrssprecherin Bettina Emmerling. Aktuell laufen die Detailplanungen. Es liege, so Troch, allerdings noch an Bezirksvorsteher Paul Stadler (FPÖ), die Zustimmung zu diesem Projekt zu geben.
Zur Sache
Kaiserebersdorf befindet sich im äußersten Südosten der Stadt und grenzt an die niederösterreichische Stadt Schwechat. Die Katastralgemeinde erstreckt sich über eine Fläche von 1049,11 Hektar. Rund zwei Millionen Euro wollen die Wiener Linien in den Ausbau der neuen Straßenbahnlinie investieren, Baubeginn soll im Frühjahr 2018 sein, und in der zweiten Jahreshälfte 2018 soll die Linie 11 in Betrieb gehen.
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