Verzweiflung im Gemeindebau

Hier im Erdgeschoß hat Ursula Berger fünf Jahre lang gelitten – jetzt wohnt sie im fünften Stock: Dort ist der Wahnsinn nicht ganz so laut.
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"Es ist zum Verrücktwerden", bestätigt auch Ursula Berger, die fünf Jahre lang im Erdgeschoß, direkt über der "unfreiwilligen" Fußballwiese, gewohnt hat und glücklicherweise vor zwei Jahren in den fünften Stock übersiedeln konnte. "Die Kinder und Jugendlichen, oft sind es bis zu 40, benutzen hier eine Fensternische als Tor, ständig knallen die Bälle an die Hausmauern, der Rasen ist abgetreten und die Sträucher werden als Klo benutzt." Besonders an den Nachmittagen und am Wochenende sei hier Hochbetrieb.

Mut der Verzweiflung
Jetzt wollen sich die Bewohner mit ihren gesammelten Unterschriften zur Wehr setzen. "Immerhin sind es 60, die sich getraut haben, zu unterschreiben", erklärt Helga Muth, die mutig Unterschriften gesammelt hat. "Viele haben Angst, zu unterschreiben. Sie sind zwar auch gegen den Lärm und die Belästigungen, trauen sich aber nicht, etwas zu sagen." Nein, Handgreiflichkeiten habe es keine gegeben, die groben Beschimpfungen würden reichen. Die Fester seien sowieso geschlossen. Aus Angst, dass irgendjemand Abfälle hereinschießt. Und dauernd gehe etwas kaputt, nicht nur der Rasen. "Das zahlen dann wir alle!"

Brief an den Bürgermeister
"In unserer Not haben wir einen Brief an Bürgermeister Häupl gesandt. Die Antwort kam dann von Stadtrat Michael Ludwig", so Helga Muth. Eine für die Mieter sehr unbefriedigende. "Er weist darin auf die Ordnungskräfte hin, die sowieso in den Bauten herumgehen und kontrollieren. Wir sollen einen Konsens suchen, das sei so im Zusammenleben vieler Parteien und Interessen." Weshalb sich die Mieter jetzt an Gemeinderat Manfred Hofbauer (FPÖ) um Hilfe wandten. "Auf der fraglichen Wiese darf nicht Fußball gespielt werden, das zeigt eindeutig die Hinweistafel. Hier gelten Regeln und eine Hausordnung, und zwar für alle", erklärt Hofbauer. Da seien die Eltern gefragt, denn die hätten eine Aufsichtspflicht für ihre Kinder. "Wir wollen uns nicht mehr wie Menschen zweiter Klasse fühlen", so die Pensionistin Maria Kozma. Man müsse sich nicht sagen lassen, "Geh’ ins Pensionistenheim!" Alle seien einmal jung gewesen, hätten Kinder gehabt. "Aber doch mehr Respekt vor dem Wohl anderer!"

Bezirksvorsteherin kümmert sich
Renate Angerer, Bezirksvorsteherin in Simmering, betroffen: "In dieser Sache hat sich bisher noch niemand bei mir beschwert." Sie wird jetzt bei Wiener Wohnen urgieren, dass die Ordnungskräfte zu den richtigen Zeiten kontrollieren, und das immer wieder: "Es ist sinnlos, wenn sie am Vormittag kommen, wenn die Kinder in der Schule sind." Auch vom Fairplay-Team, das wieder ab Juni im öffentlichen Raum für Verständigung bei Problemen sorgen soll, verspricht sie sich einiges. Noch am gleichen Abend stattete sie der Anlage einen Besuch ab. "Sieben Kids haben Fußball gespielt, auch ein Vater war da." Alle seien durchaus verständig gewesen, teilweise überrascht, der Vater besorgt. Angerer: "Ich werde dort jetzt öfter selbst nach dem Rechten sehen und mit den Menschen reden." Sie setze auf Verständnis auf beiden Seiten und einen zivilisierten Umgang: "Wenn so unterschiedliche Interessen aufeinander prallen, hilft nur das miteinander Reden."

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