"Krank durch gesunde Ernährung?"

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SPITTAL. Weil die angesagte Referentin zum Thema "Gesund altern" nicht erschienen war, disponierte Moderatorin Edeltraud Lehnhart spontan um und hielt selbst den ersten Vortrag zum Mini-Med-Studium des Jahres, dem letzten des Wintersemesters 2017/18. Die Spittaler Ärztin befasste sich im gut besuchten Ahnensaal des Schlosses Porcia in "Krank durch gesunde Ernährung?" mit ihrem Fachgebiet. Dass das im doppelten Wortsinn alternative Referat kein Lückenbüßer war, bezeugten die am Ende persönlich vorgebrachten Dankesworte.

Wie gewohnt wurden die Studenten mit "Mini Med bewegt" körperlich eingestimmt, um sodann in dem gut einstündigen Vortrag vielfach Neues zu erfahren, wie wir unsere Ess- und Trinkgewohnheiten zu hinterfragen und ändern sollten. Gleich die erste These ließ aufhorchen: "Gesunde Ernährung hat noch niemenanden gesund gemacht, aber manchen krank."

Gefahr der Überinformation

Die Referentin führte das zunehmend zu beobachtende Phänomen "Orthorexia nervosa" an, zurückzuführen auf eine Überinformation. Geradezu zwanghaft gedeihe der Gedanke, sich nur ja ausschliesslich gesund ernährten zu müssen, weil durch „ungesunde
Nahrungsmittel“ ja schwere Krankheiten drohten. Die Folge seien, diese Menschen isolierten sich mehr und mehr, litten unter Mangelernährung und Untergewicht (Bulimia). Tatsache sei: Je mehr Margarine, umso mehr Herzinfarkte;  Je mehr Light-Produkte, umso mehr Übergewichtige; Je mehr Information, umso mehr Verwirrung; Je mehr Diäten, umso mehr Essgestörte.

Dazu wieder ein nachdenkeswerter Satz: "Der Mensch opfert in der ersten Lebenshälfte seine Gesundheit für Reichtum und Schönheit, um in der zweiten Lebenshälfte zu
versuchen, den Reichtum wieder in Gesundheit und Schönheit zu verwandeln."

Beim Essen nur essen

Zur "Esskultur" fiel die weithin bekannte These, sich Zeit zu lassen, solange zu kauen, bis beispielsweise das Brot süß schmeckt - also die vorhandene Stärke in Zucker umgewandelt worden ist. Weniger bekannt hingegen ist der Tipp, beim Essen nur (zu) essen. Das heißt: Alkohol und andere Getränke sollten erst eine halbe bis eine Stunde nach der Mahlzeit genossen werden, um Reflux (Rückfluss der Magensäure und Sodbrennen) zu vermeiden.

Um die Dünndarmflora nicht zu schädigen, die aus eineinhalb Kilo schweren, 100 Billionen Milchsäure produzierende Bakterien besteht, ist es ratsam, so wenig Zucker wie möglich zu sich zu nehmen. Denn der Hefepilz Candida Albinsa ernährt sich nur von Zucker. Mithin sollte Fruchtzucker in konzentrierten frisch gepressten Fruchtsäften und Smoothies,  Honig und weißems Mehl nur im Maßen genossen werden.

Joghurt ohne Marmelade

Vielmehr rät die Ernährungsmedizinerin Obst in kleinen Bissen einschließlich der Ballaststoffe zu essen, Honig mit Vollkornbrot zu kombinieren, Joghurt und Kefir ohne Marmelade zu geniessen, frisch gepressten Saft in dosierter Menge eines Stamperls in
Wasser oder Tee zu verdünnen.

Und Grundnahrungsmittel enthalten (natürliche) Schadstoffe, die den Menschen krank machen können. Es sind bekanntermaßen künstliche Antibiotika aus Medikamenten, aber auch natürliche Antibiotika aus rohem Getreide. Roher Roggenbrei wurde zwar schon im Altertum zur Heilung eitriger Wunden und zur Desinfektion bei Typhus, Ruhr verwendet, nur: Der regelmäßige Genuss von rohem Getreide und rohen Keimlingen schädigt die biologische Darmflora.

Biogetreide selbst mahlen

Ratsam sei es, Haferflocken immer mit heißem Wasser zu übergießen, quellen zu lassen, Porrige mit Wasser zu kochen. Um Mutterkornpilz in Biogetreide, der das Gift Indolalkaloid enthält, das im Frühmittelalter zum Tod von 40.000 Menschen geführt habe, zu vermeiden, sollte Biokorn nie gemahlen gekauft werden. Vielmehr kann man so das Biokorn in Form von schwarzen Stiften entdecken und eliminieren.

Wie bei einer guten Mahlzeit endete auch das Errnährungsreferat mit einer Tassee Kaffee. Das Genussmittel wird wegen seiner psychotroper Wirkung, sozusagen als Belohnung fürs Gehirn, und wegen des Geschmacks konsumiert. Negative physiologische Wirkungen sind Entwässerung, also Thrombosegefahr, eine Erhöhung des Blutzuckerers sowie Muskelkrämpfe. Um dem entgegen zu wirken sollten ein bis zwei Gläser Wasser zu einer Tasse Kaffee, und dieser eine geschlagene Stunde nach dem Essen getrunken werden.

In Erwartung des angekündigten Themas sagten die Spittaler Marlen Pitschmann und Willi More gleichermaßen, sie erhofften sich profunde Ratschläge darüber, wie man gesund altern werden kann. Elisabeth Wildschnig aus Radenthein war erstmals zu einem Mini-Med-Vortrag gekommen. Als Angehörige des Rot-Kreuz-Besuchsdienstes hatte sie gehofft, Ratschläge für den besseren Umgang mit Senioren zu erhalten.

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