"Warum muss das Leben so schnell enden?"
"Der Ackermann und der Tod" in neuer Besetzung aufgeführt
SPITTAL. Was der Biedermann in Salzburg soll der Ackermann in der Lieserstadt werden: ein alljährlich wiederkehrendes schauspielerisches Ritual. Zum zweiten Mal wurde kurz vor Beginn der Karwoche in der Stadtpfarrkirche das aus dem Mittelalter stammende Streitgespräch "Der Ackermann und der Tod" präsentiert - wie gehabt mit Michael Vogtmann als Sensemann, der vor 33 Jahren das Werk von Johannes von Tepl neu bearbeitet und vor drei Jahren im Kirchlein St. Kathrein zu Bad Kleinkirchheim aufgeführt hatte sowie Edgar Unterkirchner am Sax. Den trauernden Witwer interpretierte erstmals der Klagenfurter Jürgen Maurer.
"Spiritus rector" Mettnitzer
Nach den einleitenden Worten von Stadtpfarrer Ernst Windbichler und Kulturreferent Franz Eder, die die Kirche als Ort der Begegnung priesen, führte der "Spiritus rector" (Eder), der Theologe und Initiator der Veranstaltung Arnold Mettnitzer aus, es seien vor allem zwei Fragen, die den Menschen beschäftigen: Woher kommen wir? Wohin gehen wir? Die erste Frage sei relativ einfach, die zweite umso schwieriger zu beantworten. Wobei es in diesem zänkischen Dialog vornehmlich um die Frage gehe: "Warum muss das Leben, kaum dass es begonnen hat und so schön ist, so schnell enden?"
Dem Ackermann und dem Tod folgten Simone Ronacher, Arnold Mettnitzers Schwester Ingrid Striedinger, deren Sohn Otmar wenige Stunden zuvor österreichischer Staatsmeister in der Ski-Abfahrt geworden war, Jakob Platzer, Gruppeninspektor der Polizei Spittal, mit Gattin Margit, Michael Forstner mit Gattin Christiane, Josefine und Willi More sowie Gerhard Kerschbaumer, der frühere Geschäftsführer der Kärntner Bergbahnen, mit Gattin Anneliese.
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