"Bestseller kann man nicht planen"
Krimi-Autorin Alexandra Bleyer liest am 11. Dezember in der Stadtbücherei und verrät Einblicke in die nächste Fortsetzung ihrer Flattacher-Krimis.
SPITTAL, SEEBODEN (ven). Die Seebodner Autorin Alexandra Bleyer ist erneut in der Spittaler Stadtbücherei zu Gast. Im Rahmen vom "Berge lesen"-Festival am International Mountain Day der Alpenkonvention am 11. Dezember liest sie um 19 Uhr aus ihren beiden Krimis "Waidmannsdank" und "Wenn der Platzhirsch röhrt".
Bestsellerlisten
Außerdem gibt Bleyer bereits einen Einblick, was es mit Protagonist Sepp Flattacher in der geplanten Fortsetzung auf sich hat. Der kauzige und grantige Mölltaler wurde bereits von vielen Lesern ins Herz geschlossen. Mit dieser Reaktion der Leser hat Bleyer nicht gerechnet. "Ich dachte, dass die Krimis vielleicht nur in der Region erfolgreich sein werden, aber ich wurde eines Besseren belehrt", so die Autorin bescheiden. Ihre Werke standen über zwei Monate lang in den Top 10 der österreichischen Bestsellerlisten.
Was nimmt man mit?
Der Erfolgsdruck wird aber auch so immer größer. "Bestseller kann man nicht planen. Ich hab schon Panik jetzt beim dritten Teil. Eine Fortsetzung zu schreiben ist immer schwer. Was nimmt man aus den vorherigen Teilen mit? Was kann man bei den Lesern voraussetzen?", so Bleyer. Außerdem: Ein Krimi ganz ohne Mord? Geht das denn überhaupt? Und ist es dann doch noch spannend? "Das Echo der Menschen sagte eindeutig ja", freut sie sich.
"Er überrascht mich"
Beim Schreiben käme die Handlung von alleine. "Der Flattacher überrascht mich selbst immer wieder, er legt mich jedes Mal herein", schmunzelt sie. Der Plot für den dritten Teil steht bereits, bis Jahresende geht die Autorin in Schreibklausur. Die Veröffentlichung ist für Herbst 2018 geplant.
Frischer Wind
"Die Handlung spielt in der Weihnachtszeit, ein Jahr nach dem zweiten Teil, knüpft aber direkt daran an", verrät sie bereits jetzt der WOCHE. Mag der Flattacher Weihnachten? "Nicht unbedingt. Er sieht es nicht gern, wenn jemand im Wald Christbäume fladert", verrät sie. Mit den Nachbarn hat er weiterhin seine liebe Mühe, und mit der zweiten Hauptfigur "schmeißt er sich auf ein Packerl". Es kommt also wieder viel Bewegung in die Geschichte. Im Jagdverein bläst ein frischer Wind, und dem Flattacher direkt ins Gesicht. "Das hat mit Emanzipation zu tun", so Bleyer weiter.
Film wäre ein Traum
Bleyers Krimis kommen nicht nur in Jägerkreisen gut an, auch in Städten wie Wien oder Graz. "Sogar in Norddeutschland", ist sie stolz. Eine Übersetzung in andere Sprachen ist derzeit nicht geplant, eine Verfilmung wäre ein großer Traum. Bleyer bedankt sich auch bei ihrem Verlag für die "perfekte Zusammenarbeit."
Mit ihrem Buch über Propaganda hält sie derzeit auch viele Vorträge und Workshops. "Sehr spannend vor allem im Umfeld der Wahlen und der derzeitigen internationalen Situation", sagt sie.
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