Damals & heute: Die Spittaler Kinogeschichte

Das "Ton-Kino" in der 10.-Oktober-Straße in Spittal bestand bis in die 70er Jahre | Foto: KK/Stadtarchiv
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  • Das "Ton-Kino" in der 10.-Oktober-Straße in Spittal bestand bis in die 70er Jahre
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SPITTAL. In der Serie "Damals & heute" sehen wir uns in Zusammenarbeit mit dem Spittaler Stadtarchiv unter Leiterin Jasmin Granig Gebäude, Plätze und Straßen im Wandel der Zeit an. Diesmal geht es um etwas nicht so "fassbares": Wir beschäftigen uns mit der Kinogeschichte in Spittal.

Kino in zwei Hotels

Manuela Maier, Leiterin des Stadtarchives im Jahr 2002, hat bereits damals einige Informationen darüber zusammengetragen. Die Kinogeschichte in Spittal ist bereits über hundert Jahre alt. 1911 erhielt der Eisenhändler Josef Riebler von der Gemeinde die Bewilligung eines "ständigen Kinematografen". Im Hotel Salzburg (erbaut 1909) und im Saal des Hotel Goldeck in der Bahnhofstraße wurden die ersten Filme gezeigt, damals noch Stummfilme. Untermalt wurden die Bilder durch Klavierbegleitung. Besondere Filme damals waren "Kolumbus" und "Die Niebelungen". 
Leider flimmerten die Bilder damals noch sehr. Das Kino im Hotel Goldeck erhielt den Namen "Marktkino". Es wurde in den 1920er Jahren gegründet und war laut Maier jahrelang ein Treffpunkt für begeisterte Kinogänger.

Ton-Kino bis 70er Jahre

Anfang der Dreißigerjahre entstand in der 10.-Oktober-Straße das "Ton-Kino" der Familie Holzfeind. Errichtet von der Firma Lerchbaumer & Isola KG (Vorläufer der heutigen Strabag), war es bis in die Siebziger Jahre in Betrieb. Heute befindet sich in dem Gebäude eine Versicherung. 

Stadt-Lichtspiele 1962

1962 wurden in der Bahnhofstraße die "Stadt-Lichtspiele" vom Rechtsanwaltsbüro Kempf und dem Hotelier Krobath eröffnet. Familie Kempf eröffnete insgesamt sechs Kinos in Oberkärnten. 
Mit 438 Sitzplätzen gab es endlich scharfe und unverzerrte Bilder. Mit einer leicht gebogenen Leinwand hatte man von überall eine gute Sicht. Viele jugendfreie Filme dominierten das Programm. So waren z.B. Filme wie "Old Shatterhand", "Mädchenjahre einer Königin", "Die Bremer Stadtmusikanten" vertreten; in den Spätvorstellungen gab es Filme mit Jugendverbot wie z.B. "Der Einzelgänger" ein Western mit Robert Mitchum und - laut Programm - nichts für schwache Nerven.

Weniger Nachfrage

In den Anfangsjahren soll sogar öfter die Polizei angerückt sein, um dem Ansturm der Kinobesucher Herr zu werden. "Trotz des reichhaltigen Angebots gingen die Spittaler in den folgenden Jahren nur wenig ins Kino, den finanziellen Ausgleich gaben den "Stadt - Lichtspielen" die Freitag-Nachtvorstellungen mit Pornos", so Maier in ihrem Artikel.
Im Vorspann konnte man noch die Österreichische Wochenschau sehen, es gab verhältnismäßig wenig Reklame. Streng war man laut Maier bei der Kontrolle von Jugendverbotfilmen, hier drückte die Polizei kein Auge zu! Die Vorstellungen liefen Werktags zweimal, an Sonn- und Feiertagen dreimal. Montag war Ruhetag. Natürlich sahen auch die Eintrittspreise vor gut dreißig Jahren anders aus: Wollte man in der 1. bis 9. Reihe sitzen, bezahlte man 30 Schillinge, die 10. bis 30. Reihe kostete 50 Schilling.

Cineplexx als Konkurrenz

Ende der Neunziger Jahre wurde in Villach das Cineplexx eröffnet, dieser Konkurrenz konnte das Spittaler Kino nicht mehr standhalten und schloss am 23. April 1999 seine Pforten. Der letzte gezeigte Film dort war "Asterix & Obelix gegen Cäsar."
Im Jahr 2001 wurden im Rahmen des "Cinemaislns" in den Sommermonaten am Lutz-Feld einige Filme unter freiem Himmel präsentiert. Statt Cola und Popcorn gab es Kotelett und Bier, gesessen wurde auf Decken am Boden oder auf Strohballen. 
Seit April 2006 gab es auch wieder ein reguläres Kino in Spittal, im Stadtparkcenter in der Bahnhofstraße eröffnete ein Cineplexx mit vier Sälen. 

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