Das Spittaler Museum für Volkskultur feiert Geburtstag
Am 20. Juni um 19.30 Uhr wird im Schloss Porcia gefeiert.
SPITTAL (ven). Der Verein Bezirksheimatmuseum Spittal mit dem nunmehrigen Präsidenten Hellmuth Drewes leistet seit 60 Jahren seinen Beitrag zur Museumsentwicklung in Oberkärnten. Nun laden der Verein und Museumsdirektor Hartmut Prasch am 20. Juni um 19.30 Uhr zum Festakt in den Ahnensaal im Schloss.
Mit sieben Mitarbeitern
Am 15. Mai 1958 gründete der Spittaler Schuldirektor und Vater des jetzigen Museumsdirektors Helmut Prasch mit vorerst sieben ehrenamtlichen Mitarbeitern den Verein Bezirksheimatmuseum Spittal an der Drau. "Beseelt von seiner Sammelleidenschaft, gepaart mit dem Rettergedanken in Bezug auf rasch zu verloren gehen drohendes Kulturgut der Region", so Hartmut Prasch.
25.000 Schenkungen
Mit Unterstützung der Stadtgemeinde und dem damaligen Bürgermeister Hans Schober zog der Verein im 2. Stock des Schloss Porcia ein. Die erste Ausstellung lief unter dem Titel "Eisen in Haus und Hof." Durch die Sammeltätigkeit der Mitarbeiter und Helfer aus ganz Oberkärnten nahmen die Bestände rasch zu. Rund 25.000 Stück - allesamt Schenkungen - sind heute im Museumsbesitz.
Dachausbau 1961
Im Lauf der Jahre wurden die Räume stets ausgebaut und erweitert, 1961 wurde auch das Dachgeschoß ausgebaut. Über das Schloss hinaus entstanden auch Spezialmuseen als Außenstellen in der Region, die entweder direkt vom Bezirksheimatmuseum oder von eigenen Trägerinstitutionen geführt werden.
Erbe fortführen
Seit 1987 ist Hartmut Prasch Museumsleiter. "Ich habe nun die Ehre, das Erbe meines Vaters fortzuführen. Mein Vater hat drei Jahrzehnte für das Museum gearbeitet, sodass ich die Chance habe, mit dem Museum zu arbeiten." Nun liegt der Schwerpunkt nicht mehr auf Sammeln, sondern auf Präsentieren und Vermitteln. Viele nationale und internationale Kongresse fanden im Schloss statt, im Bereich Museumspädagogik und Vermittlungsarbeit ist das Museum mit dem Projekt "Muki - Museum für Kinder" Vorreiter. Viele Preise und Auszeichnungen folgten.
Neuer Name
Anfang der 1990er Jahre folgte ein großer Umbau, auch der neue Name "Museum für Volkskultur" hielt im Schloss Einzug. Dafür winkte der Europäische Museumspreis 1995 und der Österreichische Museumspreis 1999. Weitere Umbauten und Neuerungen folgten, darunter ein 3D-Flugsimulationskino oder auch das 200 Quadratmeter große Kärnten-Panorama. Die Moderne hat mit eines Smartphone-Audioguides und Multimedia-Shows Einzug gehalten, 2017 wurde ein echter Segelflieger über dem Kärnten-Panorama installiert.
Leben mit den Geistern
Prasch dankt sämtlichen Förderern, Unterstützern, der Stadtgemeinde und allen Bürgermeistern seit 1958 für das Vertrauen in die Museumsarbeit. In Zukunft werden auch die "Geister im Schloss Porcia", die für anhaltendes mediales Aufsehen sorgen, nach wie vor Thema im Museum sein.
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