Kelag saniert Maschinensatz um 1,6 Millionen Euro
Einer von fünf Maschinensätzen - Oschenik 2 - wird einer Generalüberholung unterzogen.
INNERFRAGANT (ven). Kelag-Vorstand Manfred Freitag und Betriebsleiter Christian Tengg (Kraftwerksgruppe Fragant) luden zu einem Lokalaugenschein auf eine besondere Baustelle. Im Krafthaus Innerfragant wird bis Ende Mai der Maschinensatz Oschenik 2 um 1,6 Millionen Euro generalüberholt.
Turbine und Generator
Das Pumpspeicherkraftwerk Oschenik wurde in den 1960er Jahren errichtet, die drei Maschinensätze Oschenik leisten gesamt 108 Megawatt. Bei Oschenik 2 werden nun die Peltonturbine, der Motorgenerator und der Kugelschieber generalsaniert und das Peltonlaufrad erneuert.
1.200 Meter Fallhöhe
"Alle 20 bis 30 Jahre muss erneuert werden", so Freitag. Es wird vom Oscheniksee eine Fallhöhe von 1.200 Metern genutzt, im Peltonlaufrad treffen pro Sekunde 3,6 Kubikmeter Wasser mit einer Strahlgeschwindigkeit von 180 Metern pro Sekunde und mit einer Kraft von 30 Tonnen auf die einzelnen Becher. Das Laufrad dreht sich mit 750 Umdrehungen pro Minute und treibt den Generator an. Der Kugelschieber, das Absperrorgang zwischen Druckrohrleitung und Turbine, sollte nun wieder 20 Jahre lang seinen Dienst tun.
Stolz sind die Verantwortlichen darauf, dass die Hälfte der Arbeitsleistung vom Fachpersonal der Kelag erbracht werden kann, die andere Hälfte wird von Spezialfirmen erledigt.
Energiewirtschaftliches Herz
Insgesamt liefert die Kraftwerksgruppe 830 Millionen Kilowattstunden pro Jahr, das entspricht einem Fünftel des Bedarfs von ganz Kärnten. "Dieses Kraftwerk ist das energiewirtschaftliche Herz der Kelag", so Freitag. Der Bedarf der Kunden richte sich nicht an die Ressourcen Wasser, Wind und Sonne, somit könne man mit Pumpspeicherkraftwerken ausgleichend arbeiten.
Viele Einsatzstunden
Der Maschinensatz Oschenik 2 ist pro Jahr rund 1.500 bis 1.700 Stunden im Pumpbetrieb und 1.200 bis 1.400 Stunden im Erzeugungsbetrieb. Der Speicher Oscheniksee fasst rund 33 Millionen Kubikmeter Inhalt.
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