Pro Musica Mallnitz: Seit 30 Jahren der Musik verschrieben

MALLNITZ (ven). Die Initiative Pro Musica Mallnitz bringt seit 30 Jahren die Pfarrkirche zum Erklingen. Klassische Musik bekommt so einen großen Stellenwert im Mölltal.

1988 gegründet

Pro Musica wurde 1988 von der musikbegeisterten Mallnitzer Arztfamilie Wolfgang (bereits 2013 verstorben) und Karin Pflegerl, gemeinsam mit Wilfried Tachezi, Professor am Mozarteum Salzburg, gegründet.

Hoher Stellenwert für Klassik

"Klassische Musik hat für Familie Pflegerl seit jeher einen großen Stellenwert besessen, sodass im hauseigenen Konzertsaal immer wieder vor geladenem Publikum selbst und mit eingeladenen Künstlern musiziert wurde. Irgendwann war der Saal jedoch zu klein und man entschloss sich, diese Konzerte auch einer breiten Öffentlichkeit anzubieten", so Erich Glantschnig zur WOCHE.

Übersiedelung in Pfarrkirche

Man fand mit der modernen Mallnitzer Pfarrkirche einen akustisch idealen Raum für dieses Vorhaben. Von Beginn an legte man sehr viel Wert auf ein möglichst hohes künstlerisches Niveau und dank der guten Vernetzung in Musikerkreisen und vor allem durch viele persönliche Freundschaften gastieren in Mallnitz immer wieder Mitglieder der namhaftesten österreichischen Orchester, wie der Wiener Philharmoniker oder des Radio Symphonie Orchesters Wien. Auch international gefeitere Solisten, wie die Pianistin Ingrid Haebler, die Geiger Daniel Hope, Christian Altenburger oder Julian Rachlin gastierten bereits in Mallnitz.
Besondere Höhepunkte stellen auch immer wieder die Konzerte des ehemaligen ersten Konzertmeisters der Wiener Philharmoniker Rainer Küchl dar, der auch heuer als Solist in Max Bruchs Violinkonzert am 6. September zu erleben sein wird.

200 Mitglieder

Derzeit hat der Verein laut Glantschnig rund 200 Mitglieder, wobei der engere Kreis des Vorstandes mit sechs Personen um Obfrau Karin Pflegerl für die Organisation der Konzerte verantwortlich ist. "Die Finanzierung der Konzertreihe erfolgt über die Eintrittskarten, wobei diese bewusst gering gehalten werden, über Sponsoren, Subventionen durch Gemeinde und Land und seit mehreren Förderperioden auch über das EU-Leader-Förderprogramm."

Bis zu 15 Konzerte

Pro Jahr werden rund zwölf bis 15 Konzerte veranstalten, Schwerpunkt dabei liegt in den Sommermonaten von Mitte Juli bis Anfang September. "Der Schwerpunkt des Programms liegt auf der Kammermusik, aber auch Orchesterkonzerte finden regelmäßig statt. Außerhalb des Mallnitzer Musiksommers erklingt alljährlich in der Karwoche ein Konzert mit den 'Sieben letzten Worten des Erlösers am Kreuz', einem Streichquartett von Joseph Haydn und am 29. Dezember ein Orchesterkonzert sowie das berühmte Mallnitzer Neujahrskonzert am 2. Jänner mit Mitgliedern der Wiener Philharmoniker.

Mallnitz Heimstätte klassischer Musik

"Mallnitz ist in dreißig Jahren zu einer bedeutenden und beständigen Heimstätte der Klassischen Musik geworden mit einem treuen und sehr fachkundigen Publikum, das die einmalige Konzertatmosphäre, die Nähe zu den Künstlern und die hohe Qualität besonders schätzen." Antriebskraft für die Organisation dieses „Musikfestivals im Nationalpark Hohen Tauern“ auch nach 30 Jahren sei immer noch die "tiefe Liebe zur klassischen Musik aller Beteiligten".

400. Konzert im Jubiläumsjahr

Im heurigen Jubiläumsjahr wird am 6. September das 400. Konzert erklingen, mit dem Orchester Pro Musica Salzburg unter der Leitung von Mitbegründer Professor Wilfried Tachezi und dem Violinsolisten Rainer Küchl.

Programm unter www.promusica-mallnitz.at