"Täglich geht es uns besser"

Mario Brenter stand im Interview Rede und Antwort
  • Mario Brenter stand im Interview Rede und Antwort
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MÖLLBRÜCKE (aju). Seit vielen Jahren ist Mario Brenter in der Fußballszene aktiv, die WOCHE traf ihn zum Interview.

WOCHE: Als Sie heute aufgestanden sind, was haben Sie als erstes gemacht?

MARIO BRENTER:
Also als erstes bin ich ins Bad gegangen. Habe geschaut ob noch alles passt und dann habe ich gleich die Kaffeemaschine eingeschalten.

Kein Morgen ohne Kaffee?

Nein, geht nicht.

Wie sieht Ihr typischer Tagesablauf aus?
Mein typischer Tag ist nach dem Aufstehen eben, mich fertig machen, dann nach Spittal fahren und mit einer gemütlichen Runde beim Café und Würfelspiel Spaß haben. Jeden Tag von acht bis neun Uhr sitzen wir mit Freunden zusammen und würfeln aus, wer die Kaffeerechnung bezahlt. So beginnt der Tag für mich sehr, sehr gut. Dann ab neun Uhr, Geschäft aufsperren und der normale Arbeitstag beginnt.

Erzählen Sie über Ihren Werdegang.
Ich bin in einer kinderreichen Familie aufgewachsen. Ich habe fünf Brüder. Es war eine unglaublich tolle Kindheit die ich erleben durfte, geprägt durch viele Unternehmungen. Irgendwann dann hat es bei mir mit der großen Leidenschaft, dem Fußball, begonnen. Also man kann sagen ab dem 10. Lebensjahr habe ich mich dem Fußball verschrieben und habe mehr oder weniger täglich dem Ball hinterher gejagt. Nach dem Fußball in der Schulzeit habe ich mich entschieden den kaufmännischen Beruf zu erlernen. Dann wurde ich Einzelhandelskaufmann in Villach. Dort habe ich in einem sogenannten Kolpingheim gewohnt weil ich dort sportlich schon in das Leistungszentrum aufgenommen wurde. Das war eine tolle Zeit. Ich war sehr jung und natürlich schon weg von Zuhause und habe gute Erfahrungen gesammelt.

Wie war Ihre Schulzeit?
Ja sehr lustig. Ich habe auch daran sehr viele tolle Erinnerungen.

Was war Ihr Lieblingsfach?
Turnen aber auch Mathematik.

Waren Sie eher der Streichespieler oder der Streber?
Absolut der Streichespieler. Das setzt sich fort noch bis ins hohe Alter. Ich liebe es Streiche zu spielen.

Karrierehighlights im Fußball?
Ich kann sagen, dass ich in der höchsten Klasse Österreichs spielen durfte also wirklich Bundesliga. Ich habe gegen Größen wie Hans Krankl, Herbert Prohaska, Toni Polster, Mario Kempes spielen dürfen. Ich habe auch in Mannschaften mit Franz Hasil oder Branko Oblak (Ex-Bayern-Spieler) mitgspielt. Also das war eine tolle Zeit.

Thema Hochzeitstag: Stimmt es, dass Sie am Hochzeitstag ins Fußballstadion sind?
Das stimmt. Ich habe am Tag meiner Hochzeit Fußball gespielt. Ich bin von der Tafel aufgestanden, bin zum Sportplatz und habe das Bundesliga-Spiel gegen Austria Salzburg gespielt.

Können Sie sich sonst noch an lustige Sachen oder Skandale in Ihrer aktiven Zeit erinnern?
Einmal sind wir bei einem Auswärtsspiel vorher mit zwei Kollegen zum Friseur gegangen und haben uns eine witzige Frisur schneiden lassen sodass der Trainer einmal große Augen gemacht hat. Ich hatte aber auch die Ehre eine Mittelamerika-Tour zu machen. So waren wir auch in Costa Rica oder El Salvador und Guatemala unterwegs und haben vor 30.000 Zuschauern gegen eine Nationalmannschaft gespielt. Das waren natürlich unglaublich schöne Erlebnisse.

Wer waren die härtesten Gegner?
Es hat viele harte Gegner gegeben speziell in der Bundesliga, gegen Austria Wien, gegen Frenkie Schinkels zum Beispiel, der war ein sehr schwerer Gegner.

Was sagen Sie zum den Jungen also Arnautovic, Alaba und Co.?
Ihr Weg ist schon sensationell. Sie haben es geschafft, sich international zu beweisen, sind Top-Spieler und absolute Vorbilder für den heutigen Nachwuchs.

Ist das nur Können oder auch viel Hilfe im Hintergrund?
Also ich vergleiche das immer mit dem Buchstaben „i“. Der Punkt oben ist das Talent und herunter der Balken, da gehört viel mehr dazu wie Disziplin, Bereitschaft, Kritikfähigkeit, Ehrgeiz, Teamfähigkeit und vieles mehr.

Was sagen Sie zu Transfergeldern in Millionenhöhe?
Da hört bei mir alles auf. Wie vor kurzem in der Diskussion war Neymar mit 220 Mio. Euro. Das kann kein Spieler auf der Welt wert sein. Wie soll man das irgendjemanden der 1.000 oder 1.200 Euro verdient erklären? Das muss sich irgendwann einmal aufhören.

Thema China: Dort werden ja Leute über Leute eingekauft. Karriereausklang in China?
China war für mich eher als Restaurant bekannt, im Fußball weniger. Aber jetzt ist der dortige Markt anscheinend unerschöpflich und sie wollen den Fußball aktuell machen. Für die Spieler hingehen ist es sicher toll, viel Geld verdienen u.s.w. aber ich könnte mir das persönlich nicht vorstellen.

Fußball als Sport der reichsten Vereine wie sehen Sie das?

Da sage ich jein dazu. Natürlich mit Geld kann man gute Spieler kaufen, aber Geld schießt eben keine Tore. Aber auch Mannschaften mit wenig Geld können große Erfolge haben, ich glaube es hält sich die Waage.

Was halten Sie davon wenn viele sagen, sie hätten gerne mehr ortsansässige Spieler in den Vereinen?
Das ist natürlich der absolut richtige Weg, auf eigene Spieler und eigenen Nachwuchs zu setzen, aber natürlich immer begrenzt. Es soll sich jeder das Spielen erarbeiten und es nicht von vorne herein als Privileg sehen.

Ausländerquote gibt es ja seit Jahren keine mehr?
Darüber kann man diskutieren. Es kann nicht sein, so wie wir es schon einmal hatten, dass eine Mannschaft mit elf Legionären spielt. Aber ich habe auch mit so vielen Legionären gespielt, das waren alles tolle Menschen. Ich bin auch dagegen wenn jemand sagt: „Ich brauche keinen Ausländer“, wo fängt denn dann der Rassismus an?

Nun zu etwas Persönlichem: Die Krankheit Ihrer Frau. Was hat Ihnen da Halt gegeben?
Krankheiten sind in meiner Familie schon öfter aufgetreten, bei meinen Eltern, bei meinem Bruder und jetzt bei meiner Frau. Natürlich denkt man täglich darüber nach kann es einen auch treffen, aber ich glaube, so etwas kann auch stark machen. Gemeinsam zu kämpfen, als Sportler bin ich es natürlich gewohnt zu kämpfen. Ich versuche auf meine Weise den Rückhalt zu geben, so gut es geht aber in der Situation ist es oft auch gut wenn der Mensch selbst damit umgeht. Die Anwesenheit zählt. Aber es geht jetzt aufwärts. Täglich geht es ein wenig besser und das freut mich natürlich sehr. Wir sind sehr optimistisch.

Enkelkinder: Sind sie Ihre große Liebe?
Absolut. Ich genieße jede Sekunde mit meinen zwei Enkelkindern. Das ist das Schönste im Moment für mich auch um vom Stress, vom Sport und allem drumherum abzuschalten.

Was wollten Sie als Kind werden?
Fußballprofi oder Selbstständig mit meinem eigenen Geschäft, es hätte auch nur ein kleiner Krämerladen sein können wo man Zuckerl und Kleinigkeiten kauft. Beides ist mir irgendwie auch gelungen. In meinem eigenen Geschäft bin ich seit 20 Jahren alleine selbstständig was mich sehr stolz macht. Auch dem Fußball bin ich als Trainer treu geblieben im Moment beim FC Lurnfeld. Hier schließt sich der Kreis denn dort habe ich auch meine Trainerkarriere begonnen. Ingesamt habe ich als Trainer sechs Meistertitel feiern dürfen und das sind dann schon schöne Erfolge.

Warum Modellbau?
Das hat sich so ergeben. Durch meinen damaligen Verein, dem SV Spittal, bin ich zum Verkauf von Spielzeug gekommen und dann hat sich die Modellbaubranche ergeben.

Nennen Sie drei Adjektive, die Sie beschreiben.
Humorvoll, schlampig, ehrgeizig

Wo urlauben Sie? Und wie?
Italien sehr gerne, dort fühle ich mich sehr wohl und das am liebsten mit der Familie.

Worin sind Sie inkonsequent?
Bei den Süßigkeiten. Ich werde verrückt wenn keine Schokolade zuhause ist. Ich habe sogar schon einmal meinen Enkelkindern heimlich den Schokoladenosterhasen geklaut.

Was ist das Verrückteste, das Sie jemals getan haben?
Ja abgesehen davon, dass ich Leute in den April schicke, also das kommt bei mir täglich vor. Ich habe auch schon Leute zu meinem Freund in seine Firma geschickt die sich um einen Job beworben haben obwohl er keinen gesucht hat. Die verrückteste Sache war, als wir mit dem SV Spittal zu einem Spiel nach Kroatien gefahren sind. Damals gab es noch Grenzkontrollen und ich habe statt dem Reisepass, dem Kontrolleur die Herz-Ass gezeigt weil wir gerade im Bus Karten gespielt haben. Dann mussten wir alle aussteigen, ich bin abgeführt worden (lacht).

Welche Entscheidung würden Sie - wenn Sie könnten - heute anders treffen als in der Vergangenheit?
Keine. Ich bin sehr zufrieden mit dem was ich gemacht habe.

Mit wem - egal ob bereits gestorben oder am Leben - würden Sie gerne einmal zu Abend essen?
Jürgen Klopp, er ist mein Vorbild als Trainer und als Mensch. Die Begeisterung mit der er ein Spiel lebt ist beeindruckend.

Helfen Sie im Haushalt mit?
Jein (lacht), ganz wenig. Eher Arbeitsbeschaffer (lacht). 

Welches Buch liegt gerade auf Ihrem Nachtkästchen?
Das Trainingsbuch vom FC Lurnfeld.

Was ist für Sie Luxus?
Ein großes Auto oder eine Yacht, aber das brauche ich alles nicht.

Meine letzten Worte sollen sein?
Vergesst mich nicht.

Prognose für den heimischen Fußball?
Toll wäre wenn der FC Lurnfeld Meister wird und viele spannende Spiele folgen.

Word Rap:

Steak oder Spinatlasagne? Steak
Wein oder Hollunderwasser? Wein
Strand oder Berg? Strand
Schlager oder Heavy Metal? Schlager
Buch oder Ipad? Buch
Theater oder Kino? Kino
Turnschuhe oder Flip Flops? Turnschuhe
Hemd oder Trainingsanzug? Trainingsanzug
Auto oder Fahrrad? Fahrrad
Campingplatz oder Hotel? Hotel
Hund oder Katze? Katze
Whats App oder Telefonat? Whats App


Zur Person


Name: Mario Brenter
Geburtstag: 28. Oktober 1962
Wohnort: Möllbrücke
Familie: verheiratet, zwei Kinder, zwei Enkelkinder
Beruf: Selbstständig
Hobbies: Sport
Vorbilder: Jürgen Klopp
Lieblingsspeise: Kaiserschmarrn
Lieblingsplatz: Zuhause
Lebensmotto: Verliere nie den Humor
Ziele: Gesund in die Pension zu kommen
Sternzeichen: Skorpion

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