St. Pölten: Stadt gibt Deponie in neue Hand

In der MBA werden Rest- und Sperrmüll durch eine Kombination von mechanischen und biologischen Verfahren behandelt.
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  • In der MBA werden Rest- und Sperrmüll durch eine Kombination von mechanischen und biologischen Verfahren behandelt.
  • hochgeladen von Petra Weichhart

ST. PÖLTEN (pw). Weg mit all dem Müll. Die Stadt St. Pölten trennt sich von der Deponie "Am Ziegelofen" und der mechanisch-biologischen Abfallbehandlungsanlage (MBA). Der Verkauf soll in der nächsten Gemeinderatssitzung beschlossen werden.
Es gab eine EU-weite Ausschreibung, bei der die Firma Zöchling Abfallverwertung GmbH aus Hainfeld als Bestbieter hervorging. "Wir sind keine Müllhändler und haben nicht vor, in das Geschäft einzusteigen. Die Müllmengen wachsen stetig, daher wären Investitionen in der Höhe von 24,2 Millionen Euro nötig gewesen. Durch den Verkauf steigen wir schuldenfrei aus", rechtfertigt Bürgermeister Matthias Stadler die Entscheidung. Der Hausmüll, Restmüll, Papier und die Müllabfuhr verbleiben aber in der Hoheit der Stadt.

Familienbetrieb

Die Firma Zöchling ist einer der größte Deponiebetreiber in Österreich mit rund 400 Mitarbeitern. "Der Standort in St. Pölten ist sehr wichtig für uns. Die bisherigen Mitarbeiter werden vollständig übernommen und es sollen noch weitere Arbeitsplätze entstehen", so Johann Zöchling.

Opposition verärgert

Die Gemeinderatssitzung am 24. September birgt einigen Zündstoff. Vize-Bürgermeister Matthias Adl versteht die Vorgehensweise des Bürgermeisters nicht: "Die Informationspolitik des Herrn Bürgermeisters lässt zu wünschen übrig, die zweite und dritte Reihe wird einfach nicht informiert. Ich glaube nach wie vor, dass es eine politische und keine rein wirtschaftliche Entscheidung war, die die Bevölkerung gerade in punkto Schwerverkehr noch betreffen wird. Es sollte mit der Opposition auf Augenhöhe gesprochen werden." Auch Markus Hippmann ist verwundert: "Ich habe von dem Verkauf durch die Medien erfahren, uns sagt keiner was. Bei 60.000 bis 80.000 Tonnen Müll aus NÖ, OÖ und der Steiermark stellt sich die Frage, was mit dem Verkehr passiert. Das Konzept dafür fehlt. Ich werde diesbezüglich in der nächsten Gemeinderatssitzung nachfragen. Der Verkauf geht zu Lasten der Lebensqualität der Bevölkerung. Der Schwerverkehr muss eingeschränkt werden."

In der MBA werden Rest- und Sperrmüll durch eine Kombination von mechanischen und biologischen Verfahren behandelt.
Erwin Ruthner, Bürgermeister Matthias Stadler, Johann Zöchling informieren über den geplanten Verkauf der Deponie.

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