Breitband-Masterplan für das Görtschitztal wurde präsentiert
Breitband-Ausbau für das Görtschitztal präsentiert. Kosten belaufen sich auf 50 Millionen Euro.
GÖRTSCHITZTAL. "5.644 Gebäude im Görtschitztal wurden in den vergangenen Monaten untersucht. Im Breitbandmasterplan wird festgelegt, wie die Kabel zu verlegen und welche Kosten zu erwarten sind. Der Masterplan ist die solide Grundlage für alle weiteren Schritte", freut sich Regionalmanagement-Geschäftsführer Andreas Duller bei der Präsentation des Masterplanes.
Die Kosten
Das Regionalmanagement kärnten:mitte hat die Koordination der Masterplanerstellung übernommen. Konkret umfasst die Planung die Gemeinden Brückl, Eberstein, Guttaring, Hüttenberg, Kappel, Klein St. Paul und Magdalensberg. Das Planen einer ganzen Region erlaubt, die Länge der Trassen und somit auch die Kosten zu minimieren.
Die reinen Baukosten für einen flächendeckenden Ausbau des Breitbandinternets im Görtschitztal wird von den Autoren des Masterplans (ICT-META Consulting EEIG und INGENA) mit rund 50 Millionen Euro beziffert. Allerdings ist der Masterplan auf den Maximalausbau der Region ausgelegt – jedes Gebäude (auch abgelegene Gehöfte) werden von der Planung her mit Glasfaser versorgt. 69 Prozent der Baukosten sind Grabungsarbeiten und Tiefbaumaßnahmen.
75 Prozent der Kosten zahlt das Land
40.000 Euro hat die Erstellung des Breitbandmasterplans Görtschitztal gekostet, 75 Prozent der Kosten werden vom Land Kärnten getragen. „Der gemeindeübergreifende Zusammenschluss der Region macht diesen Masterpläne so besonders wertvoll, da er entlang der Hauptachsen auch eine gemeinsame – und damit kosteneffizientere – Umsetzung ermöglicht“, attestiert Technologiereferentin LHStv. Gaby Schaunig den Gemeinden des Görtschitztals eine absolute Vorreiterrolle.
Zukunft der Tales
Der 70-seitige Breitbandmasterplan für das Görtschitztal ist gleichzeitig auch eines der ersten Projekte des Zukunftskomitee Görtschitztal.
"In der heutigen Zeit ist der Breitbandausbau enorm wichtig. Die Firmen fragen bei einer möglichen Ansiedlung, ob es eine gute Anbindung gibt und entscheiden dann erst", weiß Wolfgang Müller, Vorsitzender des Zukunftskomitee Görtschitztal.
Eine Anbindung an das Hochleistungsinternet wurde von den Bürgern für die zukünftige Entwicklung des Tales nach dem HCB-Schadensfall mit höchster Priorität eingestuft.
Stand in Kärnten
Insgesamt haben bereits 70 Kärntner Gemeinden Masterpläne ausgearbeitet bzw. in Planung. Ziel dieser Förderaktion ist es, dass sich bis Jahresende jede einzelne Gemeinde mit diesem Thema zumindest auseinandersetzt. „Dieses Ziel werden wir erreichen. Dann geht es in die Umsetzung, für die verstärkt Mittel zum Einsatz kommen werden", sagt LH-Stv. Gaby Schaunig.
Als Ergänzung zur Breitbandmilliarde des Bundes stellt das Land Kärnten laut Schaunig den Gemeinden heuer 1,2 Millionen Euro für die Planung und Durchführung von Glasfaserausbauvorhaben zur Verfügung. 2018 wird diese Summe auf 2,4 Millionen Euro verdoppelt.
Ausbau Hemmaland
In der Region Mittelkärnten auch der Masterplan für das Hemmaland-Gurktal mit weiteren zehn Gemeinden vor dem Abschluss.
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