Es ist fix: Ab November ist Krumfelden Rückkehr-Einrichtung für Asylwerber
In Krumfelden bei Althofen wird eine Rückkehr-Einrichtung für Asylwerber mit negativen Bescheid eingerichtet. Die ersten Asylwerber kommen am 1. November.
ALTHOFEN. Das Bundesministerium für Inneres hat beschlossen, das Durchgangslager in Krumfelden in eine Rückkehr-Einrichtung für Asylwerber mit negativen Bescheid umzuwandeln. Die Rückkehr-Einrichtung des Bundes startet am 1. November diesen Jahres. "Es ändert sich in Krumfelden die Zielgruppe", sagt Karl-Heinz Grundböck, Sprecher des Innenministeriums.
Beugehaft bei Nicht-Ausreise
Künftig werden sich dort Asylwerber mit negativen Bescheid für Rückkehrberatung sowie bis zur Ausreise aufhalten. "Die Asylwerber werden wenige Woche in Krumfelden sein. Jene, die nicht rückkehrbereit sind, werden in einer Haftanstalt in Beugehaft genommen", klärt Grundböck auf.
In Österreich wird es drei solcher Rückkehr-Einrichtung geben: Neben Krumfelden noch in der Steiermark und Tirol.
150 Betten in Krumfelden
„Bisher wurde das Quartier in Krumfelden als Durchgangslager für Neuankömmlinge verwendet, die dann in die Bundesländer weiter aufgeteilt wurden", erklärt Grundböck. 150 Betten stehen in Krumfelden bereit. Eine Vollbelegung war im Durchgangslager nie das Ziel, stabil um die 60 Betten waren belegt. "Begleitend werden wir die drei Rückkehr-Einrichtung in Österreich ansehen und ob eine Ausweitung auf andere Standorte nötig sein wird", versichert Grundböck, dass in Krumfelden keine Vergrößerung geplant ist.
"Nicht informiert"
"Aus der Zeitung wurde ich über die geplanten Vorgänge in Krumfelden in Kenntnis gesetzt, ich hatte keine Informationen", ärgert sich Althofens Bürgermeister Alexander Benedikt. Er spricht von einer Wiederholung des Informationsflusses. "Wie schon vor zwei Jahren, als in Krumfelden das Durchgangslager eingerichtet wurde". Auf Facebook hat Benedikt gestern Abend bereits ein Posting verfasst. "Ich kann nur agieren, aber nicht mehr reagieren.".
Bisher habe man mit den Asylwerbern in Krumfelden keine Probleme gehabt. "Sie waren bis zum weiteren Transfer nur ein paar Tage im Durchgangslager, ganz problemlos", sagt Benedikt. Er werde nun bei den zuständigen Stellen Erkundigungen einholen.
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