"Krebskranke Kinder brauchen viel Zuversicht"
ST. VEIT (pp). Als ehrenamtliche Mitarbeiterin der Kärntner Kinderkrebshilfe begleitet Margit Binder junge, schwerkranke Menschen in der schwierigsten Phase ihres Lebens.
"Mir wurde scheinbar ein großes Maß an Optimismus in die Wiege gelegt", antwortet die engagierte Frau auf die Frage, wie sie es über einen so langen Zeitraum geschafft hat, sich dieser fordernden Aufgabe so leidenschaftlich zu widmen.
"Auch der Umgang mit den Eltern
der betroffenen Kinder erfordert viel Sensibilität"
Margit Binder
Die positive Einstellung ist Binder offensichtlich geblieben, das ist im ausführlichen Gespräch mit ihr richtiggehend spürbar.
"Ein bestimmtes, von Einfühlungsvermögen geprägtes Auftreten hilft den leidgeprüften Kindern und Jugendlichen wesentlich mehr, als wenn man ihnen ständig mit Bedauern gegenübertritt", weiß die ehemalige Fachschullehrerin von ihren regelmäßigen Besuchen im Klinikum Klagenfurt zu berichten.
Soziale Kompetenz hat sich bei der "waschechten" St. Veiterin schon im Volksschulalter entwickelt: "Das bisschen Geld, was beim Käfer klauben am Kartoffelacker zu verdienen war, habe ich einer Freundin gegeben, die in noch schwierigeren Verhältnissen als ich aufwuchs, erinnert sich die demnächst 78-Jährige.
"Es gibt oft berührende Momente bei Begegnungen mit früheren Patienten"
Margit Binder
Eine langwierige, aber schließlich geheilte Erkrankung ihrer Tochter hat der langjährigen Couture-Schneiderin bei dem Entschluss caritativ tätig zu werden auch beeinflusst. "Mein Beruf hat mich seinerzeit nach Dänemark gebracht. Dort habe ich große Weltoffenheit kennengelernt, die mein Denken und Handeln bis heute sehr stark beeinflusst", sagt die stellvertretende Obfrau der Kärntner Kinderkrebshilfe.
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