Flüchtlinge sollen in Althofen leben
In Pöckstein ziehen 30 Flüchtlinge ein. Auch Althofen soll helfen. Konferenz der Bürgermeister tagt.
ALTHOFEN. Derzeit leben in Straßburg 53 Asylwerber, 60 Plätze stehen zur Verfügung. In Pöckstein werden ab 20. Juli weitere 30 Flüchtlinge untergebracht. Vor wenigen Tagen wurde Pirolt vom Flüchtlingsreferat des Landes darüber informiert, dass die Asylwerber in der ESG-Wohnanlage der Buwog in Pöckstein einquartiert werden.
Selbstversorger in Pöckstein
"Die Flüchtlinge sind Selbstversorger. Pöckstein hat 46 Einwohner und keine Infrastruktur", gibt Bürgermeister Franz Pirolt anlässlich der Pressekonferenz "Es reicht!" zu bedenken. Außerdem würden zwei Mieter in der Anlage wohnen. "Diese haben schon mit der Gemeinde Kontakt aufgenommen. Sie denken über einen Auszug nach".
"Die Flüchtlinge in Pöckstein nehmen wir noch auf, dann sind wir an der Belastungsgrenze angelangt. Dann ist Schluss", macht Pirolt unmissverständlich klar. Er vermutet, dass die Asylwerber sich eher Richtung Althofen orientieren werden. "Ja, wir wissen, dass ihr Lebensmittelpunkt Althofen sein wird", sagt Althofens Bürgermeister Alexander Benedikt und kündigt Gespräche mit Pirolt an.
Asylwerber in Althofen
Fix ist, dass auch in Althofen künftig Asylwerber wohnen. "Wie viele und wann sie kommen steht noch nicht fest", ist Benedikt in regem Kontakt mit Flüchtlingsreferentin Barbara Payer. Die Stadtgemeinde ist derzeit auf der Suche nach Quartieren.
"Seitens der Stadt sind wir bestrebt, passende Unterkünfte zu finden. Ein schwieriges Unterfangen, hier sind wir gefordert", so Benedikt. Aber man brauche Betten und sehe sich derzeit nach aufgelassenen Gasthäusern oder leerstehenden Wohnungen um.
Das ehemalige Gasthaus Lammwirt in Eberdorf, rund 3,5 Kilometer von der Stadt Althofen entfernt, wäre laut Benedikt geeignet. "Der Lammwirt steht leer. Mit der Bank, der das Gebäude gehört, gibt es in Kürze einen Lokalaugenschein".
Konferenz der Bürgermeister
Um das Flüchtlingsthema und den Umgang damit sowie die Unterbringung der Asylwerber geht es übrigens bei einer Konferenz aller Bürgermeister des Bezirkes, die in den nächsten Wochen stattfinden soll.
Die Steuerungsgruppe
Ausgehend vom Asylgipfel des Landes Kärnten wurde auch im Bezirk St. Veit eine Steuerungsgruppe eingerichtet. In dieser sitzen neben Vertretern der Caritas, der Diakonie und der BH St. Veit die drei Gemeindebund-Bürgermeister Josef Kronlechner (Obmann), Franz Pirolt und Martin Gruber (Stellvertreter).
In einigen Wochen soll es eine Bürgermeisterkonferenz geben. "Die Bürgermeister sind im Vorfeld informiert worden, geeignete Quartiere für Asylwerber ausfindig zu machen", sagt Bezirkshauptfrau Claudia Egger-Grillitsch. Private Initiativen hätten sich schon gemeldet.
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