Ein Raum für Macher
Der Gurktaler Thomas Moser ist Geschäftsführer des "Makerspace Carinthia".
KLAGENFURT, GURKTAL. Die Wirtschaftskammer Kärnten hat die alte Postgarage in Klagenfurt gekauft und errichtete dort eine Anlaufstelle für kreative Unternehmer und Gründer, die sich vernetzen und immer einen Schritt weiter denken möchten. Das Herzstück der Postgarage ist der "Makerspace Carinthia", also ein "Raum für Macher". In diesem Mix aus Werkstatt und Workspace können Unternehmer aller Betriebsgrößen ihre Ideen durch die Entwicklung und Herstellung von Prototypen verwirklichen. Im Vorjahr erhielt die WK Kärnten von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft die Zusage für eine Förderung zur Errichtung des ersten Makerspace in Südösterreich. Die "Makerspace Carinthia Gmbh" ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Wirtschaftskammer Kärnten.
Als Geschäftsführer des Makerspace wurde der Fahrzeugtechniker Thomas Moser eingesetzt.
Techniker aus Leidenschaft
Der gebürtige Gurktaler Moser zog nach der Matura an der HTL-Mössingerstraße 2009 nach Graz und studierte an der FH Joanneum Fahrzeugtechnik. "Technik hat schon immer mein Leben beherrscht und daher war mir sehr schnell klar, dass mein beruflicher Werdegang technisch geprägt sein wird", erzählt Moser. Schon zu FH-Zeiten sammelte er Erfahrungen im Bereich Prototypenbau: "Ich war Teil des Joanneum-Racing-Teams. Wir haben einen Rennboliden gebaut, mit dem wir am internationalen Konstruktionswettbewerb ,Formula Student' teilgenommen haben."
Nach dem Studium arbeitete Moser im "Magna Powertrain Engineering Center Steyr" in Niederösterreich. "Es war eine super Zeit dort, aber ich hatte den großen Wunsch, zurück nach Kärnten zu gehen und hier beruflich Fuß zu fassen", beschreibt er die glückliche Fügung, als die Makerspace-Geschäftsführung ausgeschrieben war.
Basis für Innovation
Im Makerspace sieht Moser großes Potenzial: "Wir wollen eine gute Basis für Innovation in Kärnten schaffen. Eine professionell ausgestattete Werkstätte und ein Workspace zum Wohlfühlen sind die Grundlagen. Mit vielen Unternehmen - vom Industriebetrieb über KMUs bis hin zu EPUs -, starken Partnern aus dem Bereich Bildung und natürlich kreativen Köpfen wird sich eine gute Mischung in der Lastenstraße ansiedeln."
Was ihn an seiner neuen Aufgabe besonders reizt: "Der Makerspirit! Es ist diese Mentalität, etwas selbst zu machen und keine Scheu vor der Umsetzung zu haben. Im Makerspirit vereinen sich die verschiedensten Leute vom Laien bis zum Vollprofi, die sich untereinander austauschen und voneinander profitieren können. Genau so kann etwas Großes entstehen!"
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