Kürschner holt Sieg ins Land

Jedes Jahr erlegen Jäger in Österreich an die 60.000 Füchse. Der Grund: „Jäger müssen den Bestand regulieren, um der Tollwut und Seuchen Herr zu werden“, weiß der St. Veiter Kürschner-Meister Peter Subosits – er ist selbst Jäger.
Als Folge fallen die Felle der Tiere ohnehin an. Und: Bis vor wenigen Jahren führte man sie keiner Verwertung zu. Das sollte der „Red Fox Award“ für Kürschner ändern. Landesinnungsmeister Subosits: „Damit zeigt man Jägern, was man aus den Fellen Schönes machen kann.“ Der Erfolg gibt der Veranstaltung Recht. „Die Preise für Rotfuchs-Felle haben sich in den letzten fünf Jahren verdoppelt“, weiß Subosits. In Italien und Deutschland wollen die Kürschner nun ebenfalls so einen Award veranstalten.

Zweiter Anlauf – erster Platz
Zum zweiten Mal trat er vor wenigen Tagen mit seinem Unternehmen bei der Auszeichnung für Kleidungsstücke aus Rotfuchs an. Reichte es beim ersten Mal für den dritten Rang, ließ er heuer – vor wenigen Tagen – 21 Konkurrenten aus ganz Österreich hinter sich und belegte den ersten Platz. „Wir haben mit dem Sieg nicht gerechnet, aber darauf gehofft“, freut sich Gattin Birgit Subosits – sie ist selbst Kürschnerin.
Eine Woche lang arbeiteten vier Leute an ihrem Rotfuchs-Mantel. Das Besondere daran: „Es ist in der Länge variierbar und beidseitig tragbar“, berichtet der Meister. Innen Lodenstoff, außen Fell – oder umgekehrt. Gattin Birgit ergänzt: „Als Accessoire haben wir einen Muff gemacht, der gleichzeitig als Handtasche verwendbar ist.“ – Die Idee zum guten Stück hatten die Subosits spontan. „Eine Woche vor der Veranstaltung haben wir sie geboren.“
Auch nächstes Jahr will Peter Subosits wieder antreten. Ganz so spontan wie heuer wird es wohl nicht ablaufen. „Eine Grundidee schwebt mir bereits vor“, verrät er. Ein Stück mit abnehmbaren Ärmeln und Kapuze soll es werden. Anfertigen will er es zweimal: Einmal für eine erwachsene Frau, einmal für ein Kind.

Autor: Gerd Leitner