„Ich habe noch nie erlebt, dass jemand gerne ein Außenseiter ist“

Am Bild: Niloofar Nadimi (Die Fremden), Afnan Al-Jaderi (Caritas Wien), Sofie Leplae (Die Fremden), Enver Cevik (Integrationsstadtrat Ebreichsdorf), Hristina Dakic (Caritas Wien), Silvia Barta (Gemeinderätin Ebreichsdorf), Christian Schneider (youngCaritas), Alexander Blüml (Samariterbund), Wolfgang Kocevar (Bürgermeister Ebreichsdorf) | Foto: © Caritas der Erzdiözese Wien
  • Am Bild: Niloofar Nadimi (Die Fremden), Afnan Al-Jaderi (Caritas Wien), Sofie Leplae (Die Fremden), Enver Cevik (Integrationsstadtrat Ebreichsdorf), Hristina Dakic (Caritas Wien), Silvia Barta (Gemeinderätin Ebreichsdorf), Christian Schneider (youngCaritas), Alexander Blüml (Samariterbund), Wolfgang Kocevar (Bürgermeister Ebreichsdorf)
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Mit dem Titel „Ankommen mit Pinsel, Ball und Violine“ luden die Caritas und die Stadtgemeinde Ebreichsdorf am Mittwoch, den 13.9.2017, dazu ein, der Frage „Wie können Kunst und Sport Integration fördern?“ nachzugehen. Im Ebreichsdorfer Rathaussaal diskutierten Sofie Leplae und Niloofar Nadimi von der Theaterguppe „Die Fremden“, Angelika Lošek vom Verein Superar, Flüchtlingsbetreuer Alexander Blüml vom Samariterbund sowie Christian Schneider von der youngCaritas „Käfig League“ unter der Moderation von Hristina Dakic. Die rund 35 Personen verteilten sich anschließend auf vier Tische, wo im kleinen Rahmen mit den ReferentInnen weiter diskutiert wurde.

„Fußball bringt Menschen zusammen“

Ein Drittel der 35 Jugendlichen, die in der Unterkunft des Samariterbunds für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Pottendorf wohnen, ist in Sportvereinen aktiv. Das bringt laut Flüchtlingsbetreuer Alexander Blüml einige Vorteile. Beim Fußballspielen sind das etwa „das Zusammensein mit österreichischen Jugendlichen, das Dabeisein in einer Gruppe“ oder „die Struktur beim Training“, so Blüml. „Fußball bringt Menschen zusammen, gibt ihnen ein Ziel“, meint auch Christian Schneider, Projektkoordinator der „Refugee.Soccer.League“, ein Projekt der youngCaritas „Käfig League“, das nach Herbst 2015 ins Leben gerufen wurde. Durch das Projekt wollte man „den Menschen mit sozialarbeiterischen Ansätzen eine Abwechslung bieten, ihnen Hilfe und Unterstützung geben“, so Schneider. Überdies weist er auf die Tatsache hin, „dass man zusammen am Erfolg arbeitet. Das sind Ziele, die es auch in der Gesellschaft aufzugreifen gilt.“ Davon abgesehen verändert die sportliche Aktivität die Jugendlichen. Sowohl Schneider als auch Blüml beobachten, wie sich dadurch etwa Schlafprobleme reduzieren und die Jugendlichen lebendiger werden.

Wege aus der Sprachlosigkeit

Für Lošek gilt: „Integration ist etwas Natürliches“. „Ich habe noch nie erlebt, dass jemand gerne ein Außenseiter ist“, erzählt Angelika Lošek, Geschäftsführerin von Superar. Der Verein bietet kostenfreie musikalische Programme für Kinder und Jugendliche, die wenig Zugang zu kultureller Förderung haben. Wichtig sei, „herausfordernde Ziele mit den Kindern zu haben, weil sie es sehr oft erleben, dass man ihnen sehr wenig zutraut“, schildert Lošek. Großteils arbeitet Superar in Schulen und betreut dort ganze Klassen musikalisch. Die Musik stärkt das Selbstvertrauen der Kinder, die sich dann auch in den anderen Fächern und im Leben höhere Ziele stecken.
Durch die Musik können sie in einen Dialog treten und Emotionen transportieren, selbst wenn sie noch keine gemeinsame Sprache sprechen. Ähnlich wie die Musik kann laut Sophie Leplae von der Theatergruppe „Die Fremden“ auch das Theater „ein Weg aus der Sprachlosigkeit“ sein und ein „Raum, wo man verschieden sein kann, ohne Angst zu haben“. „Die Fremden“ wurde 1992 von der Wiener Theaterpädagogin Dagmar Ransmayr gegründet

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