Auch Frauen können tischlern
Ruth Hinterplattner fing nach der Matura Lehre als Tischlerin an
REICHRAMING. Erst in und nach den beiden Weltkriegen hat die Erwerbstätigkeit immer mehr zugenommen. Vorerst war diese auf sogenannte Frauenberufe beschränkt. Frauen waren vor allem als Friseurinnen, Verkäuferinnen, im Gastgewerbe, in Büros und in sozialen Berufen tätig. Sie waren vor allem dort tätig, wo die körperliche Belastung weniger groß war als in den Männerberufen.
Frauen Chance geben
Mittlerweile ist die Akzeptanz in der Gesellschaft so groß, dass Frauen auch in früher reinen „Männerberufen“ wie Mechaniker, Tischler, Schlosser, usw. arbeiten können. Vor allem ist die Akzeptanz der Firmenchefs gestiegen, die Mädchen und Frauen immer mehr die Chance geben, zu zeigen, was sie in diesen Berufen leisten können. Auch an den Fließbändern, wie z. B. bei BMW oder MAN in Steyr, arbeiten mittlerweile viele Frauen. Ein ganz wichtiger Aspekt ist die Bezahlung: Die sei in Männerberufen meist besser. „Auch daher wird der Zustrom von Mädchen und Frauen in Männerberufe anhalten“, ist sich Anna Mauhart sicher.
Lehre nach der Matura
Die 18-Jährige weiß, wovon sie spricht: Sie absolviert ihre Lehre zur Tischlereitechnikerin bei der Tischlerei Ratzberger. Bei der Tischlerei Ratzberger in Reichraming ist neben Anna Mauhart mit Ruth Hinterplattner eine zweite Frau handwerklich interessiert. Hinterplattner hat sich sogar erst nach der Matura noch dazu entschlossen, etwas „Praktisches“ zu machen. Ihre Entscheidung, eine Lehre zur Tischlerin zu absolvieren, hat sie nie bereut.
Von unserer LehrlingsRedakteurin Anna Mauhart
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