60 Jahre im Dienste der Hydrographie

Dank und Anerkennung für 60 Jahre ehrenamtliche Beobachtung der Messstelle des Hydrographischen Dienstes in Trins sprach LHStv Josef Geisler der längst dienenden Beobachterin Ida Schlapp aus. | Foto: Land Tirol
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  • Dank und Anerkennung für 60 Jahre ehrenamtliche Beobachtung der Messstelle des Hydrographischen Dienstes in Trins sprach LHStv Josef Geisler der längst dienenden Beobachterin Ida Schlapp aus.
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TRINS. Seit 60 Jahren betreut Ida Schlapp in Trins ehrenamtlich eine Messstelle für Niederschlag und Lufttemperatur. Damit ist sie die längst dienende von 187 freiwilligen Beobachterinnen und Beobachtern im Messnetz des Landes Tirol zur Erfassung des Wasserkreislaufes.
Zum „diamantenen Jubiläum“ ließ es sich der zuständige LHStv Josef Geisler nicht nehmen, der Beobachterin persönlich für ihre jahrzehntelange Tätigkeit zu danken: „Durch Ihren Einsatz leisten Sie einen wesentlichen Beitrag zur Erhebung des Wasserkreislaufes und damit zur Sicherheit in unserem Land. Mehr als ein halbes Leben im Dienst der Hydrographie – das ist beachtlich! “ Das Land Tirol verfügt über ein engmaschiges Netzwerk zur Erfassung des Wasserkreislaufes. Die so gewonnenen Daten sind unter anderem die Grundlage für Hochwasserprognosen und Hochwasserwarnungen.

Pünktlich und bei jedem Wetter

Seit 1957 geht Ida Schlapp drei Mal täglich zur Messstation in den Garten misst den Niederschlag und liest die Lufttemperatur ab. Das Regenwasser wird aus dem Niederschlagsgefäß in ein Messglas umgefüllt und die Mengen abgelesen sowie protokolliert. Die elektronisch gemessene Lufttemperatur in der Wetterhütte wird mit den Werten des Stationsthermometers verglichen. Im Winter werden die Schneehöhe und die Neuschneehöhe an den jeweiligen Messlatten abgelesen. Extreme Ereignisse hat es in den letzten sechs Jahrzehnten viele gegeben. Im Jahr 1985 hat es zu Ostern eineinhalb Meter geschneit, erinnert sich Ida Schlapp. Aber auch die Niederschlagsmenge vom 11. auf den 12. Dezember 2017 mit 53 Liter Regen pro Quadratmeter war durchaus beachtlich.
730 Messstellen umfasst das landeseigene Messnetz. Viele laufen voll automatisch. Doch so ausgereift die Technik auch sein mag, der Mensch spielt nach wie vor eine wichtige Rolle etwa bei der Kontrolle der elektronisch erfassten Werte. „Nur durch den persönlichen Einsatz, die Verlässlichkeit und das Engagement der Beobachterinnen und Beobachter ist ein geregelter Messbetrieb möglich“, betont Klaus Niedertscheider, Leiter der Hydrographie im Land Tirol.

Nachfolge geregelt

Umso erfreulicher ist, dass die Betreuung der Messstelle in Trins weiterhin gesichert ist. Wolfang Ostermann übernimmt ab 1.1.2018 das Ehrenamt seiner Schwiegermutter. Schon bisher hat er sie in dieser Tätigkeit unterstützt. Auch wenn ein Ablesen der Werte nur einmal täglich notwendig wäre, wird auch er drei Mal täglich in den Garten zur Messstation gehen. Denn das „hydrologische Fieber“ hat den ehemaligen Geographielehrer schon lange gepackt.

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