Vorwurf: Missbräuche in Neustift wurden vertuscht

NEUSTIFT (kr). Wie ein Artikel des "Standard" am Sonntag berichtet, waren die Missbrauchsfälle in der Skihauptschule Neustift der Schulleitung bekannt und wurden vertuscht. Mehrere Schüler und auch die Mutter eines Betroffenen sprechen von sexuellen Missbrauch durch den damaligen Internatsleiter. Im "Standard"-Artikel wird die Mutter zitiert, dass ihr Sohn ihr erzählt habe, dass der Internatsleiter jede Woche zu ihm auch zu seinen Mitschülern ins Bett gekommen sei. Durch den Vater eines Mitschülers, der auch zum Opfer geworden ist, wurde der Mann schlussendlich seines Postens als Heimleiter enthoben, blieb aber dennoch im Schuldienst. 
Das Protokoll einer Sitzung des Tiroler Skiverbandes (TSV), das der Tageszeitung "Standard" vorliegt, zeigt, dass die Absetzung des Heimleiters bereits im Jahr 1976 Thema im Verband war. Warum der Mann jedoch noch drei weitere Jahre – nämlich bis zum Jahr 1979 – im Schuldienst verbleiben konnte, sei unklar. 

Leistungsdruck
Warum die Missbrauchsfälle nicht an die Öffentlichkeit gelangten, liege an Leistungsdruck und Hörigkeit – die Täter wurden sogar noch gedeckt. Die Mutter eines Betroffenen berichtet dem "Standard" außerdem, dass die Kinder Angst um ihre Karriere als Skistars gehabt hätten. 

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