Genuss ist keine Frage der Zeit
Lokale Produzenten bieten Kunden verstärkt unbegrenzten Zugang zu Produkten.
Regionale Produkte sind gefragt wie nie zuvor. Immer mehr Konsumenten achten ganz bewusst darauf, wo das, was am Teller landet, herkommt.
Dieser Trend entspricht ganz dem WOCHE-Schwerpunkt „Wir kaufen daheim“. Damit die Kunden zeitlich uneingeschränkt Zugang zu den Leckereien haben, gehen unsere heimischen Produzenten neue Wege.
So etwa Familie Schadler aus Hirsdorf bei Gnas mit ihrem "Speisekammerl" in Bad Gleichenberg, das Montag bis Sonntag von 4.30 bis 23.30 Uhr zugänglich ist. „Wir sind von Ende März bis Weihnachten auf dem Vulkanlandmarkt in Bad Gleichenberg vertreten. Viele Besucher haben uns auf eine Einkaufsmöglichkeit während der Woche angesprochen“, so Manfred Schadler.
Von 6 bis 22 Uhr locken, wie die WOCHE bereits berichtet hat, z.B. auch in der "Gemüsehaltstelle" von Familie Flucher-Plaschg in Hof bei Straden frische Produkte.
Genuss von 0 bis 24 Uhr
Gar eine Non-stop-Variante, heißt von 0 bis 24 Uhr und 365 Tage im Jahr, bietet im Bezirk z.B. Rupert Gsöls aus Raabau, der den heimischen Obstbaubetrieb mit Schwerpunkt Apfel in zweiter Generation führt. Der Vertrieb läuft bei ihm zu 90 Prozent über „Frisch, saftig, steirisch“. Vor zwei Jahren versuchte der Südoststeirer was Neues. Kunden konnten sich Äpfel einfach in Selbstbedienung aus einem „Kastl“ nehmen und das Geld in eine Kassa einwerfen.
Die Idee wurde gut angenommen und so fiel die Entscheidung, das Ganze im breiteren Rahmen aufzuziehen. Seit einem Jahr gibt's nun einen 24-Stunden-Selbstbedienungsladen, für den man heuer den Innovationspreis des Steirischen Vulkanlandes eingeheimst hat. Dort findet man Äpfel, Säfte, Käferbohnen, Essig, Kernöl etc. vor. Das Geld, es gibt „gerade“ Preise, wirft man einfach in eine kleine Kassenbox ein. „Es ist eine Nische, die gut funktioniert", betont Rupert Gsöls, dessen Laden auch Genussmenschen aus Wien und Salzburg ein Begriff ist. Neben Gsöls bauen übrigens auch weitere lokale Anbieter (siehe Infos unten) auf "zeitlosen" Verkauf.
24- Stunden-Läden
• Irene Gombotz (Hof)
• Armin Lenz (Dirnbach)
• Bernhard Deutsch (Petzelsdorf)
• Karl Theissl (Berndorf)
• Biohof Grain (Gossendorf)
• Familie Gsöls (Raabau)
• Christoph Knittelfelder (Wörth bei Gnas)
(aktuell bei Landwirtschafts-
kammer gelistet)
2 Fragen an Maria Strohmeier,
Landwirtschaftskammer-Beraterin für Direktvermarktung
Wie groß ist der Bedarf für 24-Stunden-Läden für regionale Produkte?
Der Konsument will unabhängig sein, da kommt ihm dieses Angebot sehr entgegen, was sich auch im Feedback der Direktvermarkter widerspiegelt.
Wie wichtig ist es für die Direktvermarkter, z.B. in puncto Vertrieb innovativ zu sein?
Mit der Zeit zu gehen, ist unumgänglich. Bei den 24-Stunden-Shops haben zum Beispiel alle was davon. Der Kunde Zusatzservice, der Vermarkter mehr Effizienz.
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