Wiesen für mehr Arten
Baubezirksleitung macht auf die Europaschutzgebiete aufmerksam.
Gemeinden wie Fehring, Gossendorf, Poppendorf, St. Anna, Mureck, Tieschen und viele andere haben eine Gemeinsamkeit: Sie alle verfügen über "Natura 2000-Gebiet". Aufgrund der Entwicklung von immer größeren landwirtschaftlichen Einheiten hat die EU Schutzgebiete für gefährdete Tier- und Pflanzenarten ausgewiesen. Diese sollen europaweit für eine Gewährleistung des Lebensraums und des Jagdreviers für Tierarten wie die Blauracke sorgen. „Nach dem EU-Beitritt wurden diese Gebiete für Österreich festgestellt und sollen nach Möglichkeit dauerhaft erhalten werden", erklärt Naturschutzbeauftragter Johann Pfeiler.
Die Europaschutzgebiete
Die Südoststeiermark wartet mit gleich zwei Europaschutzgebieten auf: Die „Teile des Südoststeirischen Hügellandes" mit ca. 15.663 Hektar sowie die „Grenzmur" mit 2.238 Hektar. Allein an der Grenzmur bietet der Bereich 14 Fischarten, 15 Vogelarten und sechs Säugetieren Schutz und Lebensraum. Ebenso sollen die Grünlandflächen erhalten werden, um eine Artenvielfalt gewährleisten zu können. Insbesondere Schmetterlinge und Insekten sind auf Wiesen mit Gräsern und Blumen angewiesen und dürfen daher nicht ohne Weiteres umgebaut werden.
Rechtliche Konsequenzen
Zuständig für die Kontrolle dieser Gebiete ist die Baubezirksleitung unter Franz Kortschak: „Wir sind uns leider bewusst, dass viele Grundeigentümer darüber nicht Bescheid wissen, aber es gibt für Wiesen einen gesetzlichen Schutz." Gebietsbetreuer Andreas Breuss fügt hinzu: „Wenn jemand seine Wiese umbauen möchte, ist das bewilligungspflichtig. Ansonsten ist sogar ein Strafverfahren möglich." Als Orientierungshilfe dient den Grundeigentümern dabei ein sogenanntes „Weißbuch", das in den Gemeinden aufliegt. Um die Flächen zu erhalten, bietet das Land Steiermark im Gegenzug Ausgleichszahlungen über den „Vertragsnaturschutz Wiese" an. „Für den Grundeigentümer ergeben sich dadurch attraktive Vorteile", betont Breuss.
Kontakt und Info
Kontaktadresse: Baubezirksleitung Südoststeiermark, Bismarckstraße 11-13, 8330 Feldbach
Kontaktperson: Andreas Breuss
Telefon: 0676/86643652
E-Mail: andreas.breuss@stmk.gv.at
Die 2 Europaschutzgebiete "Teile des Südoststeirischen Hügellandes inklusive Höll und Grabenlandbäche" sowie "Grenzmur mit Gamlitzbach und Gnasbach" umfassen gemeinsam rund 17.900 Hektar.
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