Wilhelm Busch

Beiträge zum Thema Wilhelm Busch

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Bilderbuch - Lebensfreude
Wenn in den Suppentöpfen es wieder still vor sich hin köchelt ...

dann "schauert" es draußen still vor sich hin -  was einen zum Frösteln bringt! Suppentöpfe werden wieder über gestellt; denn SUPPEN sind wieder gefragt und haben Hochsaison! --------------------------- Gar lieblich dringen aus der Küche bis an das Herz die Wohlgerüche. Hier kann die Zunge fein und scharf sich nützlich machen und sie darf! Hier verbreitet man die Zaubermittel in Töpfen, Pfannen oder Kessel, um ewig den Gemahl zu fesseln. Von hier aus herrscht mit schlauem Sinn, die Haus- und...

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Der Esel ... von Wilhelm Busch (1832 - 1908)

Es stand vor eines Hauses Tor ein Esel mit gespitztem Ohr; der käute sich sein bündel Heu gedankenvoll und still entzwei. Nun kommen da und bleiben stehn der naseweisen Buben zween; die auch sogleich, indem sie lachen, verhasste Redensarten machen. Womit man denn bezwecken wollte, dass sich der Esel ärgern sollte. Doch dieser hocherfahme Greis beschrieb nur einen halben Kreis, verhielt sich stumm und zeigte itzt die Seite, wo der Wedel sitzt. ------------------------------------ Apropos: Der...

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"Es gibt in Wahrheit kein letztes Verständnis ohne Liebe."  (Christian Morgenstern)
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Über das Älterwerden ... von Wilhelm Busch

Das große Glück, noch klein zu sein, sieht mancher Mensch als Kind nicht ein und möchte, dass er ungefähr so 16 oder 17 wär'. Doch schon mit 18 denkt er: "Halt! Wer über 20 ist, ist alt." Warum? Die 20 sind vergnüglich - auch sind die 30 noch vorzüglich. Zwar in den 40 - welche Wende - da gilt die 50 fast zu Ende. Doch in den 50, peu á peu, schraubt man das Ende in die Höh'! Die 60 scheinen noch passabel und erst die 70 miserabel. Mit 70 aber hofft man still: "Ich schaff' die 80, so Gott will."...

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Karneval in Venedig - Foto: Pixaby
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Ein jeder Narr tut, was er will. Na, meinetwegen; ich schweige still!

Auch uns, in Ehren seih's gesagt, hat einst der Karneval behagt; besonders und zu allermeist in einer Stadt, die München heißt. Wie reizend fand man dazumal ein menschenwarmes Festlokal. Wie fleißig wurde über Nacht das Glas gefüllt und leer gemacht. Und gingen wir im Schnee nach Haus, ward grad die frühe Messe aus; dann können gleich die frömmsten Frau'n sich nagativ an uns erbau'n. Die Zeit verging, das Alter kam, wir wurden sittsam, wurden zahm. Nun sehn wir zwar noch ziemlich gern die Sach'...

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In trauter Verborgenheit ...

Ade, ihr Sommertage, wie seid ihr so schnell enteilt. Gar mancherlei Lust und Plage habt ihr uns zugeteilt. Wohl war es ein Entzücken, zu wandeln im Sonnenschein. Nur die verflixten Mücken, mischten sich immer darein. Und wenn wir auf Waldeswegen dem Sange der Vögel gelauscht, dann kam natürlich ein Regen auf uns hernieder gerauscht. Die lustigen Sänger haben nach Süden sich aufgemacht. Bei Tage krächzen die Raben; die Käuze schreien bei Nacht. Was ist das für ein Gesause! Es stürmt bereits und...

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Im Herbst steht in den Gärten die Stille, für die wir keine Zeit haben.  (Zitat: Victor Aubertin)   (Fotos: Pixaby)
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Der schönste Sommer ging von hinnen ... von Wilhelm Busch

Der schönste Sommer ging von hinnen. Der Herbst, der reiche, zog ins Land. Nun weben all die guten Spinnen, so manches feine Festgewand. Sie weben zu des Tages Feier mit kunstgeübtem Hinterbein. Ganz allerliebste Elfenschleier, als Schmuck für Wiese, Flur und Hain. Ja, tausend Silberfäden geben dem Winde sie zum leichten Spiel. Die ziehen sanft dahin und schweben ans unbewusst bestimmte Ziel. Sie ziehen in das Wunderländchen, wo Liebe scheu im Anbeginn, und leis verknüpft ein zartes Bändchen,...

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DER STERN ... von Wilhelm Busch

Hätt' einer auch fast mehr Verstand als wie die DREI WEISEN aus MORGENLAND und ließe sich dünken, er wäre wohl nie dem STERNLEIN nachgereist, wie sie; dennoch, wenn man das WEIHNACHTSFEST seine LICHTLEIN wonniglich scheinen lässt, fällt auch auf sein verständig Gesicht, er mag es merken oder nicht, ein freundlicher Strahl des WUNDERSTERNES von dazumal.

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Die Menschen sind wie die Schnecken, die bei gutem Wetter aus ihrer Schale hervor kriechen, und sich bei schlechter Witterung darin zurückziehen - und ein Mensch arbeitet nicht schneller, wenn man ihn zur Schnecke macht. (Sprichwörter)
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Die Schnecken ... von Wilhelm Busch

Rötlich dämmert es im Westen und der laute Tag verklingt. Nur, dass auf den höchsten Ästen lieblich noch die Drossel singt. Jetzt, in dichtbelaubten Hecken, wo es still verborgen blieb, rüstet sich das Volk der Schnecken; für den nächtlichen Betrieb. Tastend streckt sich ihr Gehörne, schwach nur ist ihr Augenlicht. Dennoch - schon aus weiter Ferne, wittern sie ihr Leibgericht. Schleimig, säumig, aber stete, immer auf dem nächsten Pfad, finden sie die Gartenbeete; mit dem schönsten Kopfsalat....

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