Eindrucksvolle Passionskrippe mit technischen Neuerungen in Wildermieming

Foto: Ferdinand Reitmaier
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WILDERMIEMING. Passionskrippen zeigen Angst, Folter, Verzweiflung und Tod, aber auch die alles überwindende Macht der Auferstehung Christi, den Sieg über den Tod!
Ostern, das ist eben nicht nur der Osterhase mit den bunten Eiern, sondern auch die Erinnerung an den Leidensweg Christi. „Fastenkrippen“ entstanden im 17. Jahrhundert, weil die Gläubigen, die damals oft nicht lesen konnten, die Ereignisse der Karwoche aber vor Augen haben wollten: vom Einzug in Jerusalem, vom letzten Abendmahl, vom Gebet am Ölberg bis hin zur Auferstehung. Ihre Bilder gehen unter die Haut: ein erschöpfter und vom Blut triefender Jesus, der sein schweres Kreuz nicht mehr tragen kann oder verzweifelte Frauen, die um ihren Heiland weinen oder der Anblick des Judas, der sich in seiner Verzweiflung erhängte!
Eine solche Fastenkrippe ist unbedingt mit Muße zu betrachten, schnelles Hinschauen allein genügt nicht.

Passionskrippe mit viel Technik in der „Krippenherberge“ Wildermieming

Hilfreich wäre dabei die Mitnahme des Neuen Testamentes, denn der durchschnittlich religiös gebildete Zeitgenosse ist angesichts der Bilderfülle dieser Krippen oft einigermaßen überfordert. Daher hat sich der Initiator der „Krippenherberge“ in Wildermieming Erwin Auer für seine monumentale Passionskrippe etwas einfallen lassen: Folgende technische Neuerungen sollen dem Betrachter den Zugang zu dieser Thematik erleichtern:
Insgesamt 17 Bilder bzw. Stationen dieser Passionskrippe werden auf Knopfdruck der Reihe nach beleuchtet, wobei gleichzeitig ein Text dazu geschaltet wird. Dadurch erfährt der Besucher alles Wissenswerte über diese Szenen und kann mit dem zu diesen plastischen Bildern passenden Text besser an die Geheimnisse der Leidensgeschichte Jesu herangeführt werden. So ist es auch vorstellbar, dass Schulklassen mit ihren Lehrern diese Möglichkeit für den Religionsunterricht nutzen werden.
Bei der Wahl der „Darsteller“ dieser Krippe entschied man sich für 12 bis 20 cm große Figuren von Angela Tripi aus Sizilien. Bei diesen Figuren ist der Korpus aus Terracotta in Handarbeit geformt und bekleidet sind sie mit Stoffen. Es sind mehr als 100 Figuren eingesetzt.
Der Krippenberg wurde von Erwin Auer und Werner Kramer in den Jahren 2014/15 gestaltet. Der Hintergrund stammt von Walter Grach aus Innsbruck. Die Krippe weist eine Länge von 4,50 m und eine Tiefe von 1,50 m auf.

Infos für Besucher der Krippenherberge

Technische Gestaltung: Wilfried Lindenthaler und Walter Grach
Text und Sprecher: Ferdinand Reitmaier
Öffnungszeiten:
März-April 2017: Jeden Samstag und Sonntag von 14 bis 17 Uhr.
Mai und Juni 2017: Jeden Sonntag von 14 bis 17 Uhr.
Bei Gruppen ab 10 Personen: Termine nach telefonischer Vereinbarung unter +43/650/2121276.

Die Krippenherberge im Aktiv-Hotel Traube und die Krippenfreunde Wildermieming unter ihrem Obmann Erwin Auer freuen sich auf Ihren Besuch.

(Text/ Fotos: Ferdinand Reitmaier)

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