Abseits der Tradition: Baum stand nur am 1. Mai

Foto links: Da stand er noch: Erstmals nach über 15 Jahren wieder ein Maibaum in Hatting. Foto rechts: Die Feuerwehr hat den Baum am Abend des 1. Mai noch vom Radweg entfernt, für den Abtransport am nächsten Tag vorbereitet. | Foto: Privat
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  • Foto links: Da stand er noch: Erstmals nach über 15 Jahren wieder ein Maibaum in Hatting. Foto rechts: Die Feuerwehr hat den Baum am Abend des 1. Mai noch vom Radweg entfernt, für den Abtransport am nächsten Tag vorbereitet.
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  • hochgeladen von Georg Larcher

HATTING. Die Freiwillige Feuerwehr Hatting musste nach einer schönen Feier zum 1. Mai am Abend um 20:14 Uhr nochmal ausrücken - wieder zum Festplatz, aber zu einem traurigen und ärgerlichen Anlass: Der Maibaum lag am Boden.
"Unbekannte "Spaßvögel" haben gegen jedes Brauchtum den Hattinger Maibaum umgeschnitten", so der Kommentar der Florianijünger dazu: "Als Einsatzkräfte geben wir normalerweise keinen Kommentar ab. Aber in diesem Fall: Welchen Sinn diese Aktion haben soll - können wir leider nicht sagen. Aber eines ist sicher - mit echtem Brauchtum hat diese Aktion nichts mehr zu tun." Nachdem der Baum zersägt und von der Straße entfernt wurde, konnte die Mannschaft nach kurzer Zeit wieder einrücken.

Nach langer Zeit wieder ein Maibaum

Wie in vielen Gemeinden ist es Brauch am 1. Mai einen Maibaum aufzustellen. Die kleine Gemeinde Hatting hatte heute zum ersten Mal seit einigen Jahren diese Tradition wieder ins Leben gerufen, wie Maria Thomas aus Hatting dem BEZIRKSBLATT in einem Brief schreibt: "Der Baum wurde gefällt, "gescheppst", aufgestellt, - und wie es der Brauch verlangt - die ganze Nacht vom 30. April zum 1. Mai bewacht. Auf Grund der tapferen Wachmänner und Frauen war es niemanden möglich diesen Baum "umzuschneiden", stolz durften die Hattinger am 1. Mai ihr Fest bei durchaus gutem Wetter feiern."
Dass aber gegen jeden Brauch der Baum am 1. Mai einfach umgesägt wurde, ärgert die Dorfbevölkerung. "Das Baum hätte noch etwa zwei Wochen stehen sollen und die Gemeinde schmücken", meinte Organisator Matthias Gasperi.
"Abgesehen davon, dass die Feuerwehr wegen dieser sinnlosen Aktion zu einem Einsatz gerufen wurden, da der Baum in einen öffentlichen Radweg fiel, könnte man in diesem Fall auch von Sachbeschädigung sprechen, da der Baum beim Fest versteigert wurde und somit bereits jemandes Eigentum war." Der Eigentümer bekam den Baum nun früher, in Stücke geschnitten.

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