Quasimodo, Esmeralda und ein Hauch von Paris am Schlossberg in Rattenberg

RATTENBERG (bine). Felix Mitterer hatten es immer schon die Außenseiter, die Geächteten, die an den Rand der Gesellschaft Gedrängten angetan. Und für die heurigen Rattenberger Schlossbergspiele hat sich Mitterer erneut einem solchen Thema angenommen. Die atemberaubende, mystische Kulisse des Schlossbergs bietet dieses Jahr mit
„Der Glöckner von Notre Dame“ nämlich Platz für die Geschichte von Quasimodo und Esmeralda. In der Uraufführung von Felix Mitterer unter der Regie von Pepi Pittl verzehrt sich der Erzdiakon der Kathedrale von Notre-Dame, Claude Frollo (ein herrlich bigottischer und intriganter Bernhard Schrettl), "die eisige Hand des Teufels", nach der schönen Zigeunerin Esmeralda (eine sündige Astrid Schwarz), die ist aber dem weiberischen Phöbus verfallen, obwohl sie bereits mit dem Dichter Pierre (ein herzlich frischer und poetisch angehauchter Lukas Schwarz) "verheiratet" ist.  Verliebt hat sich auch Quasimodo, der "Bucklige", (ein in 10 Metern Höhe auf der Turmglocke schwingender und als Glöckner äußerst überzeugender Alexander Schwarz) und zwar wiederum in die tanzende Esmeralda. Ein teuflischer Kreis, der zur Frage führt: "Sind wir nicht alle Gaukler?" und definiert sich Liebe wirklich so, dass "Zwei zwei sind und doch nur eins?"
Umrahmt von einer unsagbar geheimnisvollen Kulisse begeistert am Schlossberg nicht nur das überragende Bühnenbild (Erich Eberharter), das durch die entsprechende Beleuchtung noch mehr fasziniert, sondern auch ein beeindruckendes Schauspiel-Ensemble (insgesamt vierzig Laienschauspieler), das neben den Hauptdarstellern vor allem durch den Bettlerkönig (Andreas Moser) besticht.

Termine:
Juli: 19.-20., 24.-27., 31.
August: 1.-4.
Beginn jeweils um 21 Uhr, Telefonische Kartenreservierungen unter 05337/64002 oder 05337/64003; 
Reservierung online unter www.schlossbergspiele-rattenberg.at