Schicksalsspiele im Keller

Die aktuelle Produktion "Terror" verlangt auch dem Publikum moralische und ethische Entscheidungen ab. | Foto: Foto: Kellertheater
  • Die aktuelle Produktion "Terror" verlangt auch dem Publikum moralische und ethische Entscheidungen ab.
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IBK (bine). Wer sind wir und warum werden wir nicht immer der, der wir gerne geworden wären. Menschliches Schicksal hängt sehr oft von den faktischen Umständen ab. Das Innsbrucker Kellertheater wirft in der kommenden Spielzeit unter dem Motto „Das Leben ist die Summe der Entscheidungen“ umso mehr einen Blick auf jene Faktoren, die der Mensch selbst bestimmen kann. Wir besitzen die Fähigkeit, Tatsachen abzuwägen, um dadurch zu einem Urteil zu kommen. Die Entscheidung für Urteile ist in Summe das, was wir unsere Biografie nennen. Darüber möchte das Innsbrucker Kellertheater in der Saison 2017/2018 ernste, lustige und hoffentlich spannende Geschichten erzählen.
Die erste, schicksalhafte Entscheidung wird schon ab 28.9. getroffen, wenn unter der Regie von Fabian Kametz "Terror" zur Aufführung kommt. Vor Gericht wird die Entscheidung über einen Menschen von Menschen gefällt, ein hochrangig besetztes Gerichtsdrama, das moralisch und ethisch unter die Haut geht.
Eine ganz andere Entscheidung hat ab 18.11. in „Zwei Männer ganz nackt“ getroffen zu werden. Entscheidet man sich dafür herauszufinden, wer man wirklich ist oder setzt man unreflektiert seinen Alltag fort? Unter der Regie von Manfred Schild wollen zwei Männer herausfinden, warum sie schon das zweite Mal nackt nebeneinander aufwachen und sich an nichts mehr erinnern können.
Wladimir und Estragon kann man getrost als Ahnherrn all jener bezeichnen, die nicht aus sich heraus in das Leben finden. Sie können sich dazu entscheiden, „… dass man gehen sollte.“ Aber sie bleiben stehen. Und „Warten auf Godot“ ab 18.1.18 . Warten auf das Leben, das Irgendwas, die große Entscheidung. Eben auf Godot.
Hätte sich Judas nicht für den Verrat entschieden, wäre das Kernstück des christlichen Glaubens, die Auferstehung von den Toten, nicht möglich gewesen. Seit mehr als 2000 Jahre steht sein Name für Verrat. Jetzt ist es Zeit, endlich differenziert über die damaligen Ereignisse zu berichten. Ein Mann, dessen Name heute noch in manchen Ländern gesetzlich verboten ist, will gehört, will verstanden werden. "Judas", ein spannendes Gedankensolo für einen Schauspieler (Helmut A. Häusler) und eine Band, zu sehen ab 14.3.18.
Alles um den Hund dreht sich ab 18.4.18, denn das ganze Leben von Alex und Zoé geht um  „Toutou“. Doch plötzlich ist Toutou weg. Dass das Kind für einen Schulaustausch in New York verweilt, kann man verkraften. Aber die Sorge um den geliebten Vierbeiner macht die Nacht zum Tag. Mit viel Ironie untersucht diese Komödie unter der Regie von Manfred Schild, wann man als Paar endgültig auf den Hund gekommen ist.

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