Telfer Arbeiter in der Türkei in Haft
Schon seit zwei Wochen ist der Telfer Arbeiter Kazim B. in Izmir in Haft. Nach seinem zweiwöchigen Familienurlaub wurde er bei der Heimreise nach Telfs am Flughafen Izmir verhaftet.
Seine Frau und die beiden Kinder durften ihre Reise fortsetzen, warten aber seither vergeblich auf die Freilassung des Familienvaters, der schon längst wieder arbeiten sollte. Neben den Fragen des Arbeitgebers, wann er endlich wieder an seinen Arbeitsplatz zurückkehre, sind es vor allem die ständigen Vertröstungen bezüglich der Freilassung seitens des zuständigen Gerichtes in der Türkei, die die Familie zermürben. Tägliche Anrufe in der Botschaft in Wien und beim Anwalt zeigten bis jetzt keine Wirkung. Die Freilassung wird ständig hinausgeschoben. Nun suchen die Angehörigen den Weg in die mediale Öffentlichkeit, um darauf aufmerksam zu machen, dass sich diese Vorfälle zuletzt häuften.
Seit vier Wochen wartet z.B. auch eine Wiener Familie auf ihren Vater, auch eine Familie in Frankreich ist betroffen: "Wir wollen als Österreicher einfach wie alle anderen auch ohne Angst vor Verhaftungen Urlaub machen! Und wir möchten vom Staat Österreich im schlimmsten Fall geschützt werden." Der Telfer habe sich bei seinem Urlaub in der Türkei nichts zu Schulden kommen lassen. Wenn er schon ein Terrorist sein solle, wie die Begründung in den türkischen Medien lautete, dann hätte man ihn sinnvollerweise doch am Beginn seines Türkei-Urlaubs verhaften müssen, nicht erst am Ende. Ein anderer Mann wurde nach dem Begräbnis seiner Mutter in der Türkei inhaftiert. Auch bei Politikern sucht die Familie nun um Hilfe. Der Telfer verliert schließlich seinen Arbeitsplatz im Bezirk Imst, wenn er nicht bald wieder zurückkehrt.
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